Prozess: Mit dem Messer gegen Schläger gewehrt: Verfahren gegen Frau in Memmingen eingestellt

5. Oktober 2019 09:41 Uhr von Allgäuer Zeitung
Prozess (Symbolbild)
Prozess (Symbolbild)
Britta Pedersen

Prozess um eine handfeste Konfrontation zweier Gruppen, die sich am 10. November vergangenen Jahres in den frühen Morgenstunden vor einer Pilsbar in der Innenstadt gegenüberstanden: Einer der Beteiligten hat einen 26-jährigen Mann massiv angegriffen, der seiner Freundin beistehen wollte, die zuvor aufs Übelste beleidigt worden war. Ein 19-jähriger Memminger soll diesen Mann durch gezielte Schläge dreimal zu Boden gebracht haben, wobei sein Opfer durch die körperliche Gewalt zeitweise bewusstlos gewesen sei. Der 19-jährige Schläger wird sich deswegen demnächst selbst vor dem Jugendgericht verantworten müssen. Jetzt schaltete sich wieder die Freundin des Opfers ein und versuchte, das Tatgeschehen zu unterbrechen. Angeblich stellte sie sich vor den Täter, zog ein Klappmesser und gab diesem zu verstehen, dass jetzt Schluss sei. Der Schläger selbst sagte allerdings in seiner Vernehmung aus, dass die Frau ihn von hinten an der Schulter gepackt und zugestochen habe. Der genaue Tatablauf ließ sich durch die unterschiedlichen Angaben der Beteiligten und das Fehlen neutraler Zeugen nicht im Detail vor Gericht klären. Der Schläger erhielt jedenfalls einen Messerstich in den Oberbauch und musste im Memminger Klinikum operiert werden. Richterin Brigitte Mock und Staatsanwältin Ramona Haupt einigten sich aufgrund der Beweisaufnahme mit den weiteren Prozessbeteiligten auf eine Einstellung des Verfahrens unter Auflagen gegen die schwangere Frau. So muss diese jetzt einen Geldbetrag von 400 Euro an einen gemeinnützigen Verein leisten.

Mehr zum genauen Ablauf und den Prozess erfahren Sie in der Samstagsausgabe der Memminger Zeitung vom 05.10.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie