Die Mindelburg ist jetzt ein national bedeutsames und das kulturelle Erbe mitprägendes Kulturdenkmal. Das teilte das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege in einer Stellungnahme mit. Die Burg habe eine besondere künstlerische und stadt- und regionalgeschichtliche Bedeutung. "Ein national bedeutsames Denkmal - das ist nicht nur ein schöner Titel, sondern bringt viele Vorteile, z.B. auch was die finanzielle Unterstützung betrifft, mit sich", freut sich Erster Bürgermeister Dr. Stephan Winter.
Forschergruppe auf der Mindelburg aktiv
Bereits seit Januar diesen Jahres ist eine interdisziplinäre Forschergruppe auf der Burg aktiv. Ganz neu ist die Erkenntnis, dass es die Mindelburg bereits seit spätestens 1125 gab. Ob es sich dabei um den heutigen Palas handelte oder um einen Vorgängerbau, ist noch nicht geklärt. Maßgeblich für die neue Bewertung der Burganlage ist der nördlich der Alpen einzigartige monumentale profane Bau in Ziegeltechnik und die Tatsache, dass die Burg jahrhundertelang Residenz des Kleinstaates Mindelheim war.
Stephan Stracke hat Mindelburg vorgeschlagen
Im Sommer war Stephan Stracke (MdB) zu Besuch auf der Mindelburg und hat die Mindelheimer Burg als national bedeutsames Denkmal vorgeschlagen. Nach ausführlichen Untersuchungen darf sich die Kreisstadt nun über die Anerkennung der nationalen Bedeutsamkeit freuen. "Über die nationale Bedeutsamkeit bzw. nationale Bedeutung hinaus gibt es kaum etwas. Lediglich die Auszeichnung als Unesco-Kulturerbe ist noch höher zu werten", erklärt Christian Schedler, Mindelheims Kulturamtsleiter und Kreisheimatpfleger im Landkreis Unterallgäu.