Ein Besuch auf dem Oktoberfest war die Geburtsstunde des Lederhosentrainings. Hinter dem markanten Namen verbirgt sich die Idee des Berchtesgadeners Klaus Reithmeier, Menschen fernab von miefiger Fitnessstudio-Luft und kostenintensiven Trainings ein Angebot zur sportlichen Betätigung zu unterbreiten, dass nicht nur Spaß macht, sondern auch fit hält.
Angebot in 15 bayerischen Städten
Seit nunmehr 12 Jahren erfreut sich das kostenlose Training, das im wöchentlichen Rhythmus stattfindet und bei dem als Trainingsgerät ausschließlich das eigene Körpergewicht zum Einsatz kommt, steigender Beliebtheit bei Menschen in mittlerweile 15 bayerischen Städten.
Keine Lederhosenpflicht
Auch im Unterallgäu und in Memmingen soll das Konzept ab April 2023 zum Einsatz kommen. Jeden Montag um 19 Uhr können sich dann Bürgerinnen und Bürger in je 60-minütigen Trainingseinheiten zum gemeinsamen Ganzkörper- und Beweglichkeitstraining treffen. Lederhosen tragen müssen dort übrigens nur die Trainerinnen und Trainer, die mit der markanten Sportbekleidung vor allem zum Ausdruck bringen, dass es sich bei Lederhosentraining nicht um einen aus Übersee importierten Fitnesstrend handelt, sondern um ein niedrigschwelliges Angebot von Bayern für Bayern.
Trainerinnen, Trainer und unterstützende Vereine gesucht
Bevor das gemeinsame Sporttreiben starten kann, sucht die Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen, die das Angebot federführend in die Region holen will, noch Freiwillige, die sich zur Trainerin bzw. zum Trainer ausbilden lassen wollen. Ausbildung und Zertifizierung sind kostenfrei und dauern einen Tag. Vorgesehen ist hierfür der 18. März 2023 in Kempten. Im Anschluss an die Ausbildung erhalten die Lederhosentrainerinnen und -trainer ein Zertifikat. Ausbilden lassen kann sich, wer über die notwendige Grundqualifikation verfügt, wer also eine Ausbildung in Sportwissenschaften oder Sportpädagogik, Physiotherapie oder als Übungsleiterin oder Übungsleiter absolviert hat.