Im Seniorenzentrum St. Anna in Pfaffenhausen wurden mehrere Patienten und Pflegekräfte positiv auf das Coronavirus getestet. Das teilte das Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) am Donnerstag mit. "In Pfaffenhausen arbeiten die Mitarbeiter an der Belastungsgrenze", so das DRW und bittet um Hilfe von außen.
Auch Mitarbeiter Infiziert
Trotz einer nahezu 100-prozentigen Impfquote bei den 33 Bewohnern im Alter zwischen 69 und 100 Jahren waren Anfang November 21 Personen nachweislich an Covid-19 erkrankt. Neun wurden aufgrund von Symptomen ins Krankenhaus eingewiesen. Eine Frau ist verstorben. Von den 26 Mitarbeitenden waren acht ebenfalls infiziert und blieben mit leichten bis mittleren Symptomen in häuslicher Quarantäne. Bei weiteren drei Mitarbeitenden mit einem positiven Schnelltest wartet man auf die Ergebnisse des PCR-Tests.
Reihentestung bestätigt Schnelltests
Die Infektionen waren im Rahmen der routinemäßigen Schnelltests aufgefallen und wurden bei einer Reihentestung durch das Gesundheitsamt Unterallgäu mit PCR-Tests bestätigt. Vor dem Ausbruch wurde die 3-G-Regel bei Besuchern und Mitarbeitenden umgesetzt. Nichtgeimpfte Mitarbeitende wurden zweimal die Woche getestet. Trotzdem kam es zu den Infektionen.
"Situation unglaublich belastend"
Die Situation ist laut Ulrike Höchstötter, Leiterin des Pflegeheims St. Anna für alle unglaublich belastend. "Die verbliebenen Mitarbeitenden müssen die Aufgaben der unter Quarantäne stehenden Kolleginnen und Kollegen übernehmen. Sie arbeiten an der absoluten Belastungsgrenze, erbringen enorme Leistungen und sind täglich bereit, sich flexibel der neuen Situation anzupassen", beschreibt Elmar Müller, Gesamtleiter des Dominikus-Ringeisen-Werks in der Region Unterallgäu, die angespannte Situation. Nachdem man die ersten drei Corona-Wellen ohne Infektionsfall gut bewältigt habe, stehe man jetzt vor der größten Herausforderung seit Beginn der Pandemie.