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Corona-Impfung zuhause: Im Unterallgäu jetzt auch vom Hausarzt

Lösung für nicht-mobile Menschen

Corona-Impfung zuhause: Im Unterallgäu jetzt auch vom Hausarzt

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    Impfung (Symbolbild)
    Impfung (Symbolbild) Foto: Landratsamt Lindau

    Wenn jemand nicht mobil ist, also beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen das Haus nicht verlassen kann, dann kann er auch schlecht ein Impfzentrum aufsuchen, um sich impfen zu lassen. Zuhause Impfen lassen war bisher ebenfalls ein Problem, weil ein Fläschchen mit Impfstoff mehrere Dosen enthält, die sofort verimpft werden mussten. Dieses Problem zumindest ist jetzt teilweise gelöst. 

    Impfdosen jetzt auch in einzelnen Spritzen transportfähig

    "Inzwischen ist sichergestellt, dass Impfstoff auch in einzelnen Spritzen aufgezogen transportiert werden darf", sagt Dr. Max Kaplan, ärztlicher Koordinator im Unterallgäu. Damit kann nun der Impfstoff in Ausnahmefällen auch in Einzeldosen zum Patienten transportiert werden. Der Landkreis Unterallgäu bindet dazu jetzt auch die Hausärzte mit ein. Am Mittwoch haben versuchsweise schon drei Hausärzte im Unterallgäu begonnen, nicht-mobile Personen zu impfen.

    Anmeldung weiterhin online oder telefonisch

    Zunächst klärt der Hausarzt ab, welche seiner Patienten, bei denen er Hausbesuche abstattet, geimpft werden möchten. Diese Personen müssen sich ganz regulär über dasOnline-Portal impfzentren.bayernoder - falls das nicht möglich ist - telefonisch beim Impfzentrum unter (08247) 909910 anmelden. Parallel dazu meldet der Hausarzt die Personen dem Impfzentrum, führt mit den Betroffenen das Aufklärungsgespräch und klärt die weiteren Formalitäten. Grundsätzlich gilt bei der Auswahl der Impflinge weiterhin die Priorisierung. Zum vereinbarten Termin kann der Hausarzt dann die fertig aufgezogenen Spritzen im Impfzentrum abholen. "Er hat dann ein Zeitfenster von etwa fünf Stunden, um diese zu verimpfen", erklärt Kaplan. Zur Vereinfachung der Dokumentation erhält der Hausarzt ein komprimiertes Dokumentationsblatt, das er zurück an das Impfzentrum gibt. "So braucht der Arzt keinen Zugang zur aufwendigen Dokumentations-Software", so Kaplan in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Unterallgäu.

    Landkreis hofft auf rege Beteiligung der Hausärzte

    Es könnten demnach pro Woche zwischen 30 und 50 immobile Patienten zuhause geimpft werden - in der ersten Woche wurde im Unterallgäu zunächst mit 15 Patienten gestartet, in der zweiten sind es schon 33. Kaplan hofft, dass durch eine rege Beteiligung der Hausärzte bald möglichst alle immobilen Patienten geimpft werden können. Auch in der Stadt Memmingen wurde bereits mit der Impfung immobiler Personen begonnen. "Für mobile Personen gilt aber weiterhin: Sie müssen ins Impfzentrum nach Memmingen oder Bad Wörishofen kommen", betont Kaplan. Eine Impfung zuhause ist nur möglich, wenn dies der Hausarzt von sich aus vorschlägt.

    Coronavirus im Unterallgäu: die aktuelle Lage

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