Großbrand im griechischen Flüchtlingslager: Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria - Brief an Memmingens Oberbürgermeister

16. September 2020 14:18 Uhr von Eileen Schwaninger
Im abgebrannten Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos sind tausende Flüchtlinge obdachlos. (Symbolbild)
Im abgebrannten Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos sind tausende Flüchtlinge obdachlos. (Symbolbild)
billy cedeno auf Pixabay

Eine Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria fordert die gemeinsame Memminger Stadtratsfraktion von CSU und FDP in einem Brief an Oberbürgermeister Manfred Schilder. Die Stadt Memmingen solle der Bundesregierung unverzüglich eine entsprechende Aufnahme von Flüchtlingen anbieten. Unterschrieben haben den Brief CSU-Stadtrat Klaus Holetschek, seit August auch Staatssekretär im Bayerischen Gesundheitsministerium, und der Fraktionsvorsitzende Horst Holas. 

Etwa 13.000 Menschen ohne Dach überm Kopf

In dem Brief geht es um die Aufnahme von Flüchtlingen, die bei dem verheerenden Großbrand im griechischen Flüchtlingslager Moria, auf der Insel Lesbos, ihr Zuhause verloren haben. Rund 13.000 Menschen seien ohne Dach über dem Kopf und deren Elend habe sich verschlechtert, so heißt es in dem Brief.  Holas und Holetschek: "In einer Phase, in der die europäische Politik noch abwägt und sich wenig entschlossen für eine umfangreiche Aufnahme von Geflüchteten zeigt, können wir als Kommune Zeichen der Hilfsbereitschaft und der Solidarität setzen."

"Unterstützung zeigen"

Memmingen trage den Titel "Stadt der Freiheitsrechte". Dieser historische Beleg für diesen Titel sei zugleich Verpflichtung, "dem plötzlich entstandenen Elend entgegenzutreten und in besonderer Weise Unterstützung zu zeigen", so Holas und Holetschek.Der Antrag im Wortlaut:"Die Stadt Memmingen reiht sich ein in die bereits bestehende kommunale Solidargemeinschaft und bietet der Bundesregierung unverzüglich die Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria an."