"Öffnung nicht vertretbar": Antrag abgelehnt: Grundschulen bleiben im Unterallgäu geschlossen

15. Januar 2021 11:52 Uhr von Redaktion all-in.de
Die Grundschulen bleiben auch im Landkreis Unterallgäu geschlossen. (Symbolbild)
Die Grundschulen bleiben auch im Landkreis Unterallgäu geschlossen. (Symbolbild)
Taken von Pixabay

Die Regierung von Schwaben hat den Antrag des Unterallgäuer Landrats Alex Eder abgelehnt, die Grundschulen im Landkreis ab kommender Woche wieder für den Präsenz-Unterricht zu öffnen.

Lohner: "Keine rechtliche Grundlage für Öffnung"

Nach den Ausführungen der Regierung von Schwaben seien die Vorgaben der Bayerischen Infektionsschutz-Maßnahmen-Verordnung verbindlich, heißt es in einem Schreiben von Schwabens Regierungspräsident Dr. Erwin Lohner an Alex Eder. "Für Abweichungen von diesem Regelwerk gebe es aktuell keine rechtliche Grundlage", so Lohner. "Die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung wäre bei den derzeitigen Inzidenzwerten im Landkreis Unterallgäu aus infektionsschutzrechtlicher Sicht nicht vertretbar." 

Eder: "Kinder und Familien sollen nicht erneut unter der Schulschließung leiden"

Alex Eder hatte Anfang dieser Woche in einem Schreiben an die Regierung von Schwaben für eine Öffnung der Grundschulen ab dem 18. Januar plädiert. "Kinder und Familien sollen nicht erneut unter der Schulschließung leiden müssen", so der Landrat. Gerade im Grundschulalter sei Präsenzunterricht nicht ersetzbar, diese Meinung bestätigen laut Eder auch Bildungsexperten. "Bereits nach dem ersten Lockdown hat das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zusammen mit einer Expertengruppe als Ziel formuliert: Schulschließungen dürften nur der letzte Schritt sein", sagt Eder. Der Landrat ist auch davon überzeugt, dass Schüler bei Einhaltung der Hygienemaßnahmen keine "Pandemie-Treiber" sind. In seinem Schreiben an die Regierung beruft sich Eder auf verschiedene Studien, die belegen, dass die Ansteckungsgefahr im Unterricht gering ist.