Von sabrina Müller|HeimenkirchHeimorgel, Rennrad und Ölgemälde von den Großeltern: In der Marktgemeinde Heimenkirch kommt seit Sonntag alles unter den virtuellen Hammer, was bei den Heimenkirchern in Haus, Garten und Freizeit nicht mehr gebraucht wird. 'Platz schaffen hilft!' heißt die Aktion, die die Pfarrei St. Margareta in Absprache mit der Diözese Augsburg ins Leben gerufen hat. Der Erlös der Sammelversteigerung geht in die Außenrenovierung der Heimenkircher Pfarrkirche sowie in die Restaurierung der Steinmeyer-Orgel. Beides zusammen kostet rund 400 000 Euro.
Unterstützung bei der Umsetzung bekommt die Kirchengemeinde von der Firma Goodsellers aus Kirchheim (bei München). Goodsellers - was übersetzt soviel wie 'gute Verkäufer' heißt - richtet in der Zeit der Spendenerhebung eine Telefon-Hotline ein, über die Verkäufer ihre Sachspenden anmelden können.
Mitmachen können alle Bürger. Goodsellers-Mitarbeiter holen die Sachen ab, lagern sie ein und machen Fotos und Beschreibungen für die Online-Anzeigen. Zahlungsverkehr mit den Käufern sowie Verpackung und Versand laufen ebenfalls über Goodsellers. Nach Abschluss der Auktion geht das Geld direkt nach Heimenkirch.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich im Pfarrbüro mit Namen, Telefonnummer und kurzer Spendenbeschreibung in eine Liste einzutragen. Diese schickt Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christa Kegel an die Firma weiter, die wiederum direkt einen persönlichen Termin mit dem Spender ausmacht.
Zwischen einem und 690 Euro Aufwandsentschädigung bekommt das oberbayerische Unternehmen für Projektkoordination und -abwicklung. Der Betrag ist abhängig von der Spendenanzahl. Fällig wird diese Summe dann, wenn die Gemeinde mindestens 1000 Euro Reinerlös zusammen hat. 'Uns entsteht also kein finanzielles Risiko, wir müssen nichts vorleisten', erklärt Christa Kegel den Vorteil der Zusammenarbeit. Gleichzeitig betont sie aber, dass Barspenden nach wie vor sehr willkommen sind.