Die rund 100 Mitarbeiter der Memminger Karstadt-Filiale bangen um ihren Arbeitsplatz. Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg will bis zu 19 Warenhäuser schließen. "Wir wissen nicht, ob wir dabei sind oder nicht", sagt Jochen Keller, Geschäftsführer in Memmingen. Die Mitarbeiter seien angespannt.
Bei Quelle und Karstadt sollen Tausende Jobs wegfallen. Mit einer harten Sanierung und drastischem Stellenabbau sollen die Handelssparten des insolventen Unternehmens Arcandor wieder flott gemacht werden.
"Personalabbau als Alternative"
Ein "Hoffnungsschimmer" für den Standort Memmingen könnte aus Sicht des hiesigen Karstadt-Chefs die "gute finanzielle Situation" sein. "Ich glaube nicht, dass Häuser geschlossen werden, die schwarze Zahlen schreiben. Und da gehören wir dazu." Laut Keller sind die Mitarbeiter trotz allem motiviert. "Wir haben zurzeit eine gute Umsatzentwicklung. Der Sommerschlussverkauf wird gut angenommen."
Ein Personalabbau in Memmingen wäre für den Geschäftsführer der falsche Weg: "Ein Warenhaus lebt von Bedienung und Beratung." Aber bevor man das Memminger Geschäft schließen müsste, wäre es "eine Alternative".