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Ungarische Heavy-Metal-Band Ektomorf in der Kultbox in Kempten

Kultbox

Ungarische Heavy-Metal-Band Ektomorf in der Kultbox in Kempten

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    Die ungarische Heavy-Metal-Band 'Ektomorf' hat bereits eine Reihe namhafter Gruppen auf Tour begleitet und fand so schon früher den Weg ins Allgäu. Diesmal standen sie als Hauptband vor etwa 150 Fans in der Kultbox - mit Zoltán Farkas, dem einzig verbliebenen Mitglied seit Gründung der Gruppe vor 18 Jahren.

    Eine halbe Stunde nach dem offiziellen Konzertbeginn dringt ein Poltern durch die verschlossenen Türen der Kultbox. Noch ist Soundcheck. Geduldig warten die vorwiegend schwarz gekleideten Metal-Fans auf Einlass. Endlich öffnen sich die Pforten für eine Heavy-Metal-Vollbedienung mit gleich drei Vorbands der härteren Gangart: 'Symbolic' (junger Death Metal aus Deutschland), 'Dayrot' (schwäbische Thrash-Kraftmeier) und 'Criminal' (Materialschlacht an den Gitarren) putzen die Gehörgänge ordentlich durch.

    Doch erst mit Ektomorf kommt Bewegung in die Menge. 'Jump, jump, jump', fordert Sänger Zoltán Farkas das Publikum zum Mitmachen auf, das sich nicht lange bitten lässt. Lange Haare fliegen, und vor der Bühne schubst man sich wild umeinander. Das fröhliche Rempeln ist ein Tanzstil, der sich zu harter Musik etabliert hat. Im Song 'Outcast' (Ich bin ausgestoßen) verweist Farkas auf seine Roma-Abstammung und schreit seine Wut über Diskriminierung und gesellschaftliche Missstände heraus.

    Die vier Ektomorfler sind Männer fürs Grobe. Wut ist das zentrale Gefühl, ihre Musik das Medium zum Ausdruck, der Zuschauerraum der Platz zum Austoben. Als dort einmal ein Streit entbrennt, schlichtet Farkas von der Bühne herb. Erst als wieder Ruhe einkehrt, geht es weiter.

    Der rhythmusbetonte Heavy Metal behelligt die Fans nicht lange durch Soli. Knalliger Bass und satte Riffs fahren direkt in die Magengrube. Das derbe Geprügel durchbricht nur einmal das halbakustische 'Rusty Cage', das Johnny Cash einst im Country-Stil schrieb.

    Artig dankt Farkas den Fans, die der müden Band nach der langen Anreise zum Tourneeauftakt in Kempten viel Energie gegeben haben. Ein Energieaustausch, der auf Gegenseitigkeit beruht.

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