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Unfall überschattet Radrennen

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Unfall überschattet Radrennen

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    Von Michael Dumler, Buchenberg - Nomen ist nicht immer Omen: Der erste Buchenberger 'Alles-Bene-Cup' für Freizeit-Radler, der am Samstag im Rahmen des Buchenberger Marktfestes veranstaltet wurde, endete nicht 'bene', sondern mit einem Unfall. Im Zielsprint in der Eschacher Straße kollidierten die Führenden mit einem entgegen kommenden Pkw. Zwei junge Radfahrer verletzten sich dabei so schwer, dass sie (einer mit dem Hubschrauber) in die Kemptener Unfallklinik gebracht werden mussten. Die beiden sind laut Veranstalter aber bereits wieder auf dem Weg der Besserung. 'Bei dem Unfall zogen sich mehrere Radler schwerere Verletzungen zu', erläutert Werner Thoma, Chef der Verkehrspolizei Kempten. Einer von ihnen wurde bei dem Frontalzusammenstoß über das Auto geschleudert. Zwei andere prallten seitlich gegen die Wagenfront. Während sich ein Radler noch an der Unfallstelle erholte, mussten die beiden anderen in die Unfallklinik gebracht werden. 'Sie haben Glück im Unglück gehabt', so der Veranstalter des Rennens, Christof Bencker aus Buchenberg. Für ihn steht fest, dass 'eine Verkettung unglücklicher Umstände' zu dem Unfall führte. Der 28 Kilometer lange, nicht abgesperrte Rundkurs führte von Buchenberg über das Kreuzthal und das Kürnachtal zurück zum Start. Die Teilnahme erfolgte auf eigene Gefahr.

    'Mit Gegenverkehr rechnen' Die 30 Absolventen des Rennens zwischen 18 und 55 Jahren hatten sich zuvor verpflichtet, sich an die Straßenverkehrsordnung zu halten. 'Auch im Rennfieber müssen die Sportler dabei mit Gegenverkehr rechnen', erläutert Werner Thoma. Eine Vollsperrung der Strecke sei in der Regel nicht durchführbar, betont Wolfgang Vogel, Verkehrssachbearbeiter beim Landratsamt. Zwischen 15 und 20 Radrennen dieser Art genehmigt die Kreisbehörde nach seinen Angaben jährlich im Oberallgäu. Dabei seien stets Polizei oder Feuerwehr für die Verkehrsregelung verantwortlich. 'Wir haben uns an die verkehrstechnischen Anweisungen des Landratsamtes gehalten', wehrt sich der Buchenberger Feuerwehr-Kommandant Jürgen Singer nun gegen vereinzelte Vorwürfe, die Wehr habe den Kurs nicht ausreichend abgesichert. Singer selbst war im Zielbereich als Sicherungsposten eingeteilt. Obendrein wurden auch zwei sensible Kreuzungspunkte der Rennstrecke (Eschachried und Schmidsfelden) von je einem Mitglied der örtlichen Feuerwehr gesichert. Um den Verkehr zu entlasten, habe man Autos in der Eschacher Straße immer wieder 'pulkweise' passieren lassen müssen, so Singer - allerdings nur dann, wenn die Strecke frei war. Dies sei auch kurz vor dem Unfall so abgelaufen. Die herannahenden Radfahrer seien ihm telefonisch zwar angekündigt worden, erläutert der Kommandant. Der in den Unfall verwickelte Pkw habe jedoch bereits kurz zuvor - bei vermeintlich freier Strecke - grünes Licht bekommen. Als 'ungewöhnlich' beschreibt Werner Thoma von der Verkehrspolizei Kempten den Unfall. 'Bisher gab es bei solchen Radrennen keinerlei Probleme.' Das gilt übrigens auch für das Buchenberger Marktfest: Dort hatte im Vorjahr schon einmal ein Radrennen stattgefunden - und zwar ohne Zwischenfälle.

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