Die Badesaison hat noch nicht richtig begonnen, doch schon gibt es ein Badeverbot für den Großen Alpsee bei Immenstadt. Aufgrund einer unbekannten Substanz, die sich im Uferbereich zwischen Hauserstrandbad bis 200 Meter nach dem Gasthof Seemanns befindet, wurde der Zugang zum See in diesem Bereich vorsorglich gesperrt. Das Landratsamt Oberallgäu hat die Vermutung, dass es sich um Blaualgen handeln könnte. Das teilte die Kreisbehörde auf ihrer Internet-Seite mit.
Blaualgen im Großen Alpsee? Was Badegästen geraten wird
Es wurden Proben entnommen um zu klären, ob die grünlich-ölige Substanz beeinträchtigend für die Gesundheit von Schwimmern sein könnte. "Sollten Badegäste über Unwohlsein, Hautreizungen oder Ausschläge klagen, bitten wir diese, sich umgehend in ärztliche Behandlung zu begeben", heißt es am Sonntag von der Behörde. Diese will baldmöglichst über die Ergebnisse der Analysen informieren - und ob und wann die Sperrung wieder aufgehoben werden kann.
Sie profitieren vom Klimawandel: Diese Gefahren gehen von Blaualgen aus
Blaualgen sind Bakterien, die überall in Gewässern nachzuweisen sind. Bei einer normalen Konzentration sind Blaulagen ungefährlich. Kritisch wird es, wenn sich die Bakterien stark vermehren. Dann verschlechtert sich die Wasserqualität deutlich. Blaualgen können bei Menschen zu Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen, geröteten Augen, Fieber und Atemnot führen. Zudem können sie bei Kontakt einen erheblichen Hautausschlag auslösen. Im Extremfall drohen Lähmungen der Atemmuskulatur und eine Schädigung des Nervensystems.
Die Blaualgen sind übrigens nicht blau, sondern bilden eine grüne Schicht knapp unterhalb der Wasseroberfläche. Die Bakterien profitieren vom Klimawandel und den höheren Temperaturen - deshalb treten sie immer häufiger auf.
An mehreren Seen im Allgäu gab es in der Vergangenheit schon Blaualgen-Alarm, beispielsweise im Lindenbeger Waldsee. Dort hatte das Gesundheitsamt im Landratsamt Lindau zuletzt im Oktober letzten Jahres ein Badeverbot angeordnet.
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