Westallgäu | wa | Uli Kaiser ist neuer Kreishandwerksmeister. Nach fast 30 Jahren hat Peter Bürklin sein Amt an den Malermeister weitergegeben. Es sei an der Zeit, dass Jüngere das Ruder übernehmen, sagte Bürklin.
Deshalb ist der Bäcker- und Konditormeister froh, dass die Vertreter von neun Handwerksinnungen einstimmig seinen bisherigen Stellvertreter gewählt haben.
Kaiser ist seit neun Jahren Obermeister der Malerinnung und seit zwölf Jahren Stadtrat in Lindau. Dass die Handwerker, die traditionell eher CSU-nah sind, ein Mitglied der Bunten Liste gewählt haben, wundert Kaiser im Gespräch mit der Heimatzeitung gar nicht: Denn die großen Parteien seien eher auf Seiten der Industrie denn bei den kleinen Handwerkern.
Kaiser dankte seinem Vorgänger für dessen 'Pionierarbeit'. Denn dass die Handwerkskammer in Lindau eine Geschäftsstelle unterhalte, in der die sonst eher konkurrierenden Interessenvertreter von Handwerk und Industrie- und Handelskammer (IHK) gut nachbarschaftlich unter einem Dach sitzen, sei vor allem Bürklins Verdienst. Inzwischen sei dies Vorbild auch für andere Landkreise in Schwaben.
Gegen Politik vertreten
Kaiser sieht seine Aufgabe vor allem darin, die Interessen des Handwerks gegen die Politik zu vertreten. Dass der Landkreis den Bau der neuen Realschule über die heimischen Handwerker hinweg an einen Generalunternehmer gegeben habe, beweise, wie nötig das ist.