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Übernimmt der Kreis die Allgäu-Clinic?

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Übernimmt der Kreis die Allgäu-Clinic?

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    Hoffen auf den Zukunftsmarkt Altersheilkunde Von Ulrich Weigel Hindelang/Oberallgäu In wirtschaftlicher Schräglage ist die Allgäu-Clinic Hindelang, weil ihre Liquidität zu angespannt ist. Das bedeutet: Die Privatklinik hat derzeit zu wenig Geld verfügbar. Nun überlegt der Aufsichtsrat der Kliniken Oberallgäu, den Betrieb über eine neu zu gründende Gesellschaft fortzuführen und so auch die 126 Arbeitsplätze zu sichern. Fest an die Zukunft der Allgäu-Clinic glaubt ihr kaufmännischer Leiter Björn Nissen. Derzeit hat die 127-Betten-Klinik von Dr. Robert Bachmann ihren Schwerpunkt auf der Geriatrie (Altersheilkunde). Weiter bietet sie Naturheilverfahren, Anschluss-Heilbehandlungen für orthopädische Fälle, stationäre Pflege und sieben Chirurgie-Akut-Betten. Die Geschäftsführung der landkreiseigenen Kliniken Oberallgäu g Gmb H schlägt nun vor, eine neue Betreiber-Gesellschaft zu gründen und so den Oberallgäuern weiterhin eine wohnortnahe Versorgung für diese Spezialbereiche anzubieten. Die Anschluss-Heilbehandlung soll dabei möglichst auf Patienten mit Stoffwechsel-Störungen oder Herz-/Kreislauf-Erkrankungen ausgeweitet werden. Dabei wäre es optimal, so Nissen, auch künftig Naturheilverfahren anzubieten. Das Gesamtkonzept lässt sich rentabel führen, wenn die Region und Dr.

    Bachmann an einem Strang ziehen, ist sich der kaufmännische Leiter sicher. Schließlich seien Geriatrie, Naturheilkunde und Anschluss-Heilbehandlung Zukunftsmärkte auch wenn die schöne Saat bisher in Hindelang nicht aufging. Mittlerweile hat Nissen (er ist erst seit elf Monaten im Amt) einiges umgekrempelt und ein funktionierendes Controlling aufgebaut Sein Ziel: Ich will die Klinik gewinnbringend führen. Sie müsste für den künftigen Betrieb jedoch verbessert werden. Die Geschäftsführung der Kliniken Oberallgäu kalkuliert mit 3,5 Millionen Mark um den Hausstandard zu heben (zum Beispiel Bodenschwellen zwischen Patientenzimmern und Balkons beseitigen). Nach Ansicht Nissens reicht ein kleinerer Betrag für eine neue Initial-Zündung aus. Den Markt selbst abdecken Der Knackpunkt: Das Projekt geht über den eigentlichen Zweck der Kliniken Oberallgäu die medizinische Akutversorgung hinaus. Doch deren Aufsichtsratsvorsitzender, Landrat Gebhard Kaiser, möchte eben auch die Angebote der Allgäu-Clinic im Landkreis halten. Decke man den Markt nicht selbst ab, sei er womöglich fürs Oberallgäu verloren. Auch Immenstadts Bürgermeister Gerd Bischoff denkt an die Wertschöpfung. Und: Die Bedeutung von Geriatrie und Anschluss-Heilbehandlungen wird sprunghaft zunehmen. Gesellschafter der neuen Allgäu-Klinik g Gmb H könnten zum Beispiel die Kliniken Oberallgäu, das Klinikum Kempten-Oberallgäu sowie der Rotkreuz-Kreisverband Oberallgäu sein. Das BRK wollen die Verantwortlichen gerne einbinden, um dessen Kompetenz im Bereich Pflege zu nutzen.

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