Marktoberdorf/Unterallgäu (mz). - 'Spende Blut - rette Leben'. Diesem Aufruf des Roten Kreuzes (BRK) folgten über Jahrzehnte hinweg 200 Blutspender aus Schwaben und Oberbayern. Die eifrigen Lebensretter können inzwischen auf 75, 100 oder sogar 125 Blutspenden - wie Günther Schöffel aus Wolfertschwenden - zurückblicken. In Marktoberdorf wurde den Männern und Frauen, die so viele Male ihr Blut für andere gegeben haben, nun eine besondere Ehrung zuteil: Sie nahmen aus den Händen von BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis Ehrennadel und Ehrenplakette des Blutspendedienstes des BRK (BSD) entgegen. Leonhard Stärk, Vorsitzender der Geschäftsführung beim BSD, bezeichnete die Ehrung als 'bescheidenes Dankeschön' für den jahrzehntelangen Einsatz für Kranke und Verletzte. Stärk: 'Wir wissen sehr gut, dass Sie weder für Geld noch für Lob und Auszeichnung spenden. Dank Ihrer Hilfe haben wir im vergangenen Jahr das stattliche Ergebnis von 514 947 Blutspenden erreicht und das ist ein Spitzenergebnis.' Der Präsident der Regierung von Schwaben, Ludwig Schmid, würdigte den Einsatz der Blutspender, 'denn es ist leider keine Selbstverständlichkeit mehr, unentgeltlich zu helfen. Dass Sie dazu bereit sind, haben Sie durch Ihre Vielzahl der Blutspenden bewiesen'.
'Nicht nur einmal gekommen''Sie sind nicht nur mal zu einem Termin gekommen, weil es halt dazu gehört. Für Sie ist es eine echte Bürgerpflicht, regelmäßig Ihr Kostbarstes, Ihr Blut, für andere zu geben', lobte BRK-Präsidentin Christa von Thurn und Taxis die Blutspender. Es sei nämlich ganz und gar keine Selbstverständlichkeit, dass Menschen, 'die alle ihr eigenes Leben haben, ihre Aktivitäten, Freuden, Sorgen und Nöte, anstrengende Arbeitstage und auch eine ausgefüllte Freizeit', regelmäßig einen Teil ihrer kostbaren Freizeit opferten, damit anderen geholfen werden könne. Der Dank der BRK-Präsidentin galt auch den 18 000 ehrenamtlichen Helfern, die bei Blutspendeterminen im vergangenen Jahr zusammen 259 000 Stunden unentgeltliche Arbeit geleistet haben. Ehrungen125 Mal hat Günther Schöffel aus Wolfertschwenden bereits Blut gespendet.100 Mal spendeten Ludwig Dopfer (Kettershausen), Erich Hausschmid (Bad Wörishofen), Manfred Neugebauer (Türkheim), Adolf Kalischek (Babenhausen), Friedrich Sommer (Bad Grönenbach), Walburga Dolch (Heimertingen), Michael Rehm (Lauben), Ignaz Steinle (Legau) und Michael Bader (Winterrieden). Für 75 Blutspenden wurden geehrt: Wolfgang Trommer (Bad Wörishofen), Heinz Zacher (Türkheim), Otto Landherr (Türkheim), Josef Fipper-Riedl (Amberg), Bernhard Raiber (Memmingen), Roland Koehler (Memmingen), Rosalia Dietrich (Mindelheim), Georg Jutz (Ottobeuren), Franz Erl (Babenhausen), Alois Edelmann (Markt Rettenbach), Adolf Hoepfl (Breitenbrunn), Karl Stegmann (Breitenbrunn), Wilhelm Schedler (Erkheim), Franz Sochor (Kronburg), Herbert Wohllaib (Pfaffenhausen), Josef Herb (Sontheim), Hans Eberhard (Westerheim), Peter Bayer (Winterrieden) und Georg Schmalholz (Wolfertschwenden).