Spitzen-Langläufer am zweiten Weihnachtstag in Fischen - Neue Strecke Fischen (mpf/swa). Sprint-Duelle in der Loipe stehen auch heuer wieder beim Allgäuer Latschenkiefer-Nachtlanglauf des SC Fischen am Sonntag (zweiter Weihnachtstag) am Stinneser Lift (gegenüber der B 19) im Mittelpunkt. 'Zugpferde' des internationalen Wettbewerbs sind der amtierende Staffel-Weltmeister Christian Hoffmann aus Österreich und Peter Schlickenrieder vom SC Schliersee, der als Mitglied der deutschen Langlauf-Nationalmannschaft erst kürzlich zusammen mit Tobias Angerer (Vachendorf) im italienischen Asiago einen überraschenden Sprint-Sieg feierte.
Noch vor zwei Jahren waren in Fischen Weltklasse-Langläufer wie die Italiener Roberto del Zolt, Silvio Fauner oder der Russe Michael Botwinov, der jetzt in Österreich eingebürert ist, am Start. Im vergangenen Winter war in Fischen ein Sprint-Weltcup geplant. Doch die Verantwortlichen gaben den Weltcup aus finanziellen Gründen (wir berichteten) wieder an den Deutschen Ski-Verband (DSV) zurück, der das Rennen nach Garmisch-Partenkirchen verlegte. Stattdessen organisierte der SC Fischen eine Nachtveranstaltung für die Langläufer aus der Region.
Ähnlich familiär soll es auch wieder am zweiten Weihnachtstag in Fischen zugehen. 'Stars aus der Langlauf-Szene sind zu diesem Zeitpunkt nicht zu haben', sagt Willi Müller, Vorsitzender des SC Fischen. Die weltbesten Langläufer sind nämlich beim Sprint-Weltcup am 27. Dezember in Engelberg (Schweiz) sowie am 28. und 29. Dezember in Garmisch bzw. Kitzbühel im Einsatz. 'Wir wollen den Allgäuern und den Langläufern aus den Nachbargauen die Möglichkeit bieten, vor einem großen Publikum zu laufen.' Der SC-Chef rechnet mit bis zu 2000 Zuschauern.
Mit Allgäuer Elite
Diese dürften voll auf ihre Kosten kommen. Hoffmann und Schlickenrieder gelten zwar bei der Elite als Favoriten, doch Janko Neuber aus Oberwiesenthal er gehört ebenfalls zur Nationalmannschaft und Marek Rein vom SC Willingen wollen nichts unversucht lassen, um für eine Überraschung zu sorgen. Da über den Fischinger Sprint noch drei Plätze für die Weltcup-Rennen vergeben werden, machen sich auch die Allgäuer Spitzen-Langläufer (Bollwein, Schlosser, Wunsch, Ampßler, Hagspiel, Krzler, Grotz und Besler) Hoffnungen.
Um fünf Startplätze im Weltcup geht es bei den Frauen. Auch hier sind einige Allgäuerinnen dabei. Bei den Junioren/innen werden Fahrkarten zur Weltmeisterschaft (25. bis 30. Januar in Strbske Pleso) vergeben. So ist die Besetzung mit der bei Wettbewerben um den Deutschland-Pokal zu vergleichen. Auch der Nachwuchs kommt nicht zu kurz. Hier dominieren in der Starterliste die Allgäuer.
Die neue Strecke gilt als anspruchsvoll. Sie weist auf einer Länge von 800 Metern einen Höhenunterschied von 30 Metern auf. Der neue Cheftrainer für Langlauf im Deutschen Skiverband (DSV), Jürgen Wolff, und Sprint-Mannschaftstrainer Jochen Behle waren wie berichtet bei der Besichtigung sehr angetan. Neben Behle haben sich mit Zipfel, Klessen, Hähnel-Raupach, Fiedler und Nestler weitere DSV-Trainer in Fischen angesagt. Dies unterstreicht die Bedeutung des Wettbewerbs.
Um 16.45 Uhr geht\'s los
Die Veranstaltung beginnt um 16.45 Uhr mit den Schüler-Läufen. Um 18 Uhr folgt der Prolog der Junioren, Juniorinnen sowie Frauen und Männer. Um 18.30 Uhr demonstrieren die besten Allgäuer Trickskifahrer ihr Können, ehe um 18.50 Uhr das Viertelfinale beginnt. Um 20 Uhr steht die Entscheidung bei den Junioren und Juniorinnen an, um 20.40 Uhr folgt das B-Finale und um 21.15 Uhr das Finale der besten vier Frauen und Männer.