Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Über 90 Aussteller - ein Rekord

Allgäu

Über 90 Aussteller - ein Rekord

    • |
    • |

    Von Dietrich Müller |PfrontenDie sonst vom Wetter nicht gerade verwöhnten Veranstalter des Pfrontener "Tages der Regionen" strahlten gestern mit der Sonne um die Wette. Schon am Vormittag strömten die Besucher ins Ortszentrum. Kein Wunder, hatten sich doch fast alle Einzelhändler besondere Vergünstigungen ausgedacht und ein äußerst reichhaltiges Beiprogramm war für Groß und Klein geboten. Entsprechend positiv fiel die Stellungnahme von Cheforganisator Alfons Haf aus, der sich rundum zufrieden zeigte.

    "Wir haben mit über 90 Anbietern wieder einen neuen Rekord aufgestellt", freute sich Haf. Die Zusammenarbeit mit Pfronten Tourismus und dem Amt für Landwirtschaft und Forsten habe "hervorragend" geklappt. Dr. Alois Kling vom Landwirtschaftsamt sagte: "Uns kommt es darauf an, zu zeigen, wie wichtig die Region ist und was sie zu bieten hat." Die Direktvermarktung biete "wirklich hervorragende Produkte" an.

    In der Tat waren die meisten Stände dicht umlagert. Urlauberin Christa Frei aus Pfäffikon in der Schweiz kennt solche Regionalmärkte aus ihrer Heimat. Sie besuchte den Pfrontener Markt zum ersten Mal und war vom reichhaltigen Angebot sehr angetan. Auch Herbert Steiger aus Pfronten-Kappel kommt gerne her. "Ich finde so etwas prima", sagte er. "Ich informiere mich über das Angebot und werde auch etwas kaufen. Ich habe schon was Geeignetes entdeckt."

    Wichtig für Klimaschutz

    Im Haus des Gastes war eine Ausstellung mit Bild- und Informationstafeln zum Thema "Moor" aufgebaut. "Das Motto des Regionaltages Klimaschutz durch kurze Wege passt bestens auch zum Moor. Denn das Moor bietet ebenfalls Klimaschutz", so Zweiter Bürgermeister Philipp Trenkle bei der Ausstellungseröffnung. Man hoffe, dass man den Naturzustand der Moore mit Hilfe der Moorallianz "wenigstens einigermaßen erhalten" könne, sagte er. Janina Schaper von der Unteren Naturschutzbehörde erläuterte die Aufgabe der Moor-allianz und betonte, dass der Klimaschutz ein sehr wichtiges Anliegen sei. Julia Wehnert nannte eine wichtige Zahl: Ein Hektar Moor könne 30 Tonnen Kohlendioxid im Jahr speichern.

    Schon immer dabei beim Tag der Regionen sind die Pfrontener Imker. Alfred Guggemoos und Kaspar Blattner verkaufen in einem liebevoll geschmückten Stand heimischen Honig. "Alles kommt aus Pfronten. Bienenkrankheiten gibt es bei uns nicht, wir haben das durch biologische Maßnahmen bestens im Griff", versichern sie. "Man kann unseren Honig unbesorgt essen." Leider habe es heuer wegen der zu kalten Witterung einen um 30 Prozent reduzierten Ertrag gegeben.

    Dr. Alois Kling spannt beim "Käselochschießen und Glücksraddrehen" immer die ganze Familie mit ein. Er selber ist an diesem Tag in Doppelfunktion tätig. Von Amts wegen bedankt er sich bei den Organisatoren für die Ausrichtung des Bauern- und Handwerkermarktes. In seiner ehrenamtlichen Funktion als Betreiber des Glücksradstandes bedankt er sich jedes Jahr am Tag der Regionen bei seiner Familie für die Mithilfe.

    Als Musterbeispiel regionaler Zusammenarbeit können die beiden Stände des Pfrontener Schafzüchters Christian Rist und der Schafhalterin Marika Richter dienen. Rist zeigt in einem Gatter drei Schafböcke aus verschiedenen Linien der seltenen heimischen Rasse der Steinschafe. Nebenan betreibt Marika Richter aus Sulzschneid einen Stand zur Vermarktung von Wurstwaren, die aus dem Fleisch dieser Schafe hergestellt wurden. Beide arbeiten zur Erhaltung der wertvollen Schafrasse eng zusammen. Schafe der Züchterin Richter betreiben übrigens auch am Breitenberg Landschaftspflege.

    Hospizverein stellt sich vor

    Im Pfrontener Krankenhaus gab es nicht nur zahlreiche Vorführungen und Vorträge. Zusätzlich stellten sich auch begleitende Institutionen vor. Der Hospizverein Südliches Allgäu mit über 20 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen leistet Sterbebegleitung und Betreuung von Angehörigen Schwerkranker.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden