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Über 350 Gläubige feiern mit Bischof Konrad Zdarsa die neue Orgel in Opfenbach

Orgelweihe

Über 350 Gläubige feiern mit Bischof Konrad Zdarsa die neue Orgel in Opfenbach

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    Über 350 Gläubige feiern mit Bischof Konrad Zdarsa die neue Orgel in Opfenbach
    Über 350 Gläubige feiern mit Bischof Konrad Zdarsa die neue Orgel in Opfenbach Foto: Olaf Winkler

    Nach der Innenrenovierung, die vor fünf Jahren abgeschlossen wurde, sei die Opfenbacher Pfarrkirche St. Nikolaus unvollverständig gewesen, "die Seele hat gefehlt", stellte Bürgermeister Matthias Bentz fest. Diese Seele ist nun mit der neuen Orgel vorhanden - und damit ein Instrument, dessen Klänge eine "Gänsehaut erzeugt". Das erlebten Bentz und über 350 Gläubige beim gestrigen Festgottesdienst, bei dem Bischof Dr. Konrad Zdarsa die neue Orgel weihte.

    Der Rahmen war dem Anlass entsprechend: Mit einem Festzug vom St.-Anna-Haus zur Pfarrkirche begannen die Feierlichkeiten. Die Musikkapelle voran, die örtlichen Vereine und ihre Fahnenträger folgend - und das alles bei prächtigem Sonnenschein. Ein schöner Anlass, Ostern zu feiern, sei die Weihe der neuen Orgel, stellte Bischof Zdarsa bei seiner Begrüßung fest. In seiner Predigt reihte er das neue Instrument und die schnelle Umsetzung des Vorhabens in die Reihe der Wunder ein, die Christen erleben dürfen. Dabei erinnerte er auch an die Bedeutung der Orgelkonzerte in den Kirchen der ehemaligen DDR im Vorfeld der friedlichen Revolution 1989, "die selbst Nichtchristen als Wunder bezeichneten" (Zdarsa).

    Jeder einzelne Christ könne aber auch Wunder erleben. So beispielsweise, wenn Gott einem jeden Menschen nahe sei, gerade auch in Zeiten der inneren oder äußeren Isolation. Denn die österliche Botschaft sei: "Gott ist uns nahe, Gott weil bei uns sein und bleiben". Wenn nicht der Einzelne Jesus erkenne, sei die Arbeit der Gottesdiener vergebens.

    Am Ende des Gottesdienst fand auch der Bischof Worte der Begeisterung für die neue Orgel: "Ihr Klangvolumen erfreut jeden". Und er brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass sich auch in Zukunft möglichst viele Menschen in der Kirche zum Klang der Orgel zum Gotteslob zusammen finden.

    Die musikalische Umrahmung unter der Leitung von Michael Spiegel beeindruckte und führte nicht nur bei Bürgermeister Bentz zum "Gänsehaut-Feeling". So gab es begeisternden Applaus nach dem "Großer Gott, wir loben dich", das die Chöre auf der Empore und die Gläubigen im Kirchenschiff gemeinsam leidenschaftlich sangen und das von der Orgel und mit Paukenschlägen eindrucksvoll begleitet wurde. Das erste gemeinsame Lied hatte bereits ausgedrückt, was über dem Tag stand: "Nun danket alle Gott". "Das Geschenk kommt von Gott", stellte Pfarrer Martin Weber fest. Seine Erwartungen an das neue Instrument seien übertroffen worden.

    Sein Dank galt unter anderem Orgelbauer Josef Maier, aber auch Christa Meller an der Spitze des Orgelfördervereins, die beim anschließenden Stehempfang vor dem St.-Anna-Haus für ihr engagiertes Tun einen Blumenempfang als Dankesgeste erhielt.

    Mit ihrem noch recht neuen Bischof konnten die Opfenbacher anschließend ins Gespräch kommen. Diese Gelegenheit nutzten sie und erlebten den kirchlichen Würdenträger als volksnahen Menschen - mal im Gespräch mit einer Ordensfrau, mal mit Sportlern, die zufällig vorbei geradelt kamen. Mit einem Bekenntnis stieß er aber auf ein wenig Unverständnis. Inmitten der Allgäuer Landschaft stellte er fest: "Ich liebe das platte Land, das Meer".

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