Biessenhofen (is). - Überwältigt waren die Eltern und Verwandten der an Leukämie erkrankten Sarah (6) aus Ruderatshofen (Ostallgäu): Über 2600 Bürger strömten am Samstag in die Biessenhofener Turnhalle, um sich typisieren zu lassen. Damit waren die Erwartungen der rund 150 Helfer bei weitem übertroffen worden, sie hatten mit nur 1500 Spendern gerechnet. Nur wenn schnell ein geeigneter Stammzellen-Spender gefunden wird, hat Sarah eine Überlebenschance.
An Pfingsten hatte das Mädchen seinen dritten Rückfall erlitten. Nachdem in der Familie kein passender Spender gefunden worden war, organisierte eine Gruppe die Typisierungsaktion. Dabei wurden jedem möglichen Lebensretter fünf Milliliter Blut abgenommen und seine Daten in die Deutschen Knochenmarkspenderdatei aufgenommen. Jede Typisierung kostet rund 50 Euro. Deswegen sammelten Vereine, Firmen oder Privatpersonen bereits im Vorfeld Spenden, mit denen alle Biessenhofener Typisierungen bezahlt werden können.