Mobilfunk-Gefahren Hans Schütz von der 'Bürgerwelle' referiert in Buchloe Buchloe (bz).'Gesundheitsrisiko Mobilfunk?' lautete das Motto einer Veranstaltung, zu der die UBI ins Gasthaus 'Eichel' in Buchloe eingeladen hatte. Hans Schütz von der 'Bürgerwelle' referierte vor rund 50 Interessierten.
UBI-Stadtrat Rudolf Grieb erläuterte eingangs die Vorgeschichte dieser Veranstaltung: In einer Stadtrats-Sitzung Mitte November seien die Räte von je einem Vertreter eines Mobilfunkunternehmens und des Landesamtes für Umweltschutz über Mobilfunk informiert worden. Der Grund: die Errichtung eines weiteren Senders in Buchloe. Die UBI und andere Stadträte hätten dabei bemängelt, dass kein Kritiker des Mobilfunks eingeladen worden war. Dies werde nun mit diesem Infoabend nachgeholt, so Grieb.
Der Referent Hans Schütz aus Peiting erklärte, die 'Bürgerwelle' sei der Dachverband der Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog. Ektromagnetische Wellen, so Schütz, entstehen durch Strom und alle Geräte, die damit betrieben werden, 'elektrosensible' Menschen reagierten darauf. Seit Einführung des Mobilfunks nehme deren Zahl stark zu, weswegen auch die Krankenkassen bereits vor Mobilfunk warnten. Durch immer mehr Handynutzer brauche jeder Mobilfunkanbieter immer mehr Sender. Zur Zeit seien es vier Gesellschaften, bedingt durch UMTS würden es künftig sechs, sagte Schütz. Von den Mobilfunkbetreibern werde immer wieder darauf hingewiesen, dass deren Sender die gesetzlich festgelegten Grenzwerte einhalten. Diese Grenzwerte hätten aber zwei Nachteile: Sie berücksichtigten nur die Erwärmung durch die Strahlung, festgelegt für einen 1,80 Meter großen Mann. Kinder, Kranke und alte Menschen würden ebenso wenig berücksichtigt wie biologische Effekte, die auch schon bei Feldstärken auftreten, die ein Vielfaches unter den Grenzwerten liegen, so Schütz. Mögliche Folgen, die durch wissenschaftlich anerkannnte Studien belegt seien, reichten von Schlafstörungen und Kopfschmerzen über Kreislaufprobleme bis hin zu Krebs und Erbgutschäden.
Warnung auch vor Heimtelefonen
Gefährlich sei der Mobilfunk mit so genannter digital gepulster Hochfrequenz, wie sie im D- und E-Netz, aber auch bei schnurlosen Heimtelefonen mit 'DETC-Standard' verwendet werde, erklärte der Referent. Wer solche Heimtelefone benutzt, habe in seiner Wohnung einen Mobilfunksender, der rund um die Uhr Hochfrequenzstrahlung abgebe egal ob gerade telefoniert werde oder nicht. Mobilfunk, der nicht mit digitaler Pulsung arbeite, sei für Menschen hingegen unbedenklich.
Abschließend berichtete Erich Ammann aus Rückholz über die Entstehung und die Arbeit der Ostallgäuer Mobilfunkinitiative.
i Ausführliche Informationen über die 'Bürgerwelle', Mobilfunk und seine Risiken sind in Internet unter
www. buergerwelle. com
zu finden. Interessierte können sich auch mit der UBI in Verbindung setzen:
www. ubi-buchloe. de