Heimenkirch (jan). - Der Bayerische Gemeindetag macht sich zum Fahnenträger des Protests gegen den Netzbetreiber Kabel Deutschland, der in Teilen des Allgäus das Schweizer Fernsehen und das Programm des NDR eliminiert hat. Der Kreisverband Lindau hat ein Muster-Protestschreiben entworfen, das verärgerte Kabelkunden an das Unternehmen schicken sollen, erklärt der Vorsitzende, Heimenkirchs Bürgermeister Rudi Janisch. 'Wir Allgäuer haben viele Verbindungen in die Schweiz und von daher ist das Schweizer Fernsehen für uns allemal interessanter als andere Programme', so Janisch. Der Kommunalpolitiker war von zahlreichen erbosten Bürgern und Bürgermeister-Kollegen angesprochen worden, als dieses Programm genauso wie den NDR nicht mehr empfangen werden konnte. Protestnoten und mehrere Gespräche mit der Vertriebszentrale von Kabel Deutschland seien ergebnislos geblieben. Da der Netzbetreiber auf seinen derzeit insgesamt 34 Programmplätzen durchaus Spielraum für Änderungen habe, will der Gemeindetags-Vertreter weiter kämpfen. Er hat ein Muster-Protestschreiben entworfen, in dem die Adresse von Kabel Deutschland bereits angegeben ist.
Es beginnt mit 'Ich protestiere energisch ' und mündet in die Formulierung ' Ich fordere dringend, die beiden Sender SF1 und NDR wieder ins Kabel zu nehmen.' Jeder Allgäuer, der einen Protestbrief abschickt, soll eine Kopie an die Bayerische Landeszentrale für neue Medien schicken, die im Auftrag der Staatsregierung politischen Druck auf die Kabelfirma ausüben könnte. Der Entwurf des Protestbriefes kann im Internet abgerufen werden unter www. all-in. de/programmprotest