' Außer Kontrolle' heißt die Farce des britischen Erfolgsautors Ray Cooney, die der Turn- und Sportverein Altusried unter der Regie von Ralf Weikinger einem hellauf begeisterten Premierenpublikum im Theaterkästle Altusried präsentierte.
Tatsächlich ist der Name Programm: In höchst rasantem Tempo gerät das sonst so wohlgeordnete Leben des Politikers Richard Stecher (Erich Schöllhorn) komplett aus den Fugen, und eine fatale, kaum mehr zu stoppende Kettenreaktion kommt in Gang. Anstatt wie angekündigt im Landtag einer Debatte zu folgen, empfängt Stecher in der lauschig eingerichteten Hotelsuite mit Balkon die attraktive Oppositions-Sekretärin Sybille Schneider (Julia Empter Heerwart). Doch schnell wird aus der erhofften Liebesnacht im 'Bayerischen Hof' eine einzige Katastrophe, denn der Politiker muss sich neben einer Leiche (Hans Peter Herb) auch noch mit der hartnäckigen Hotelmanagerin (Juliane Warntjen), einem eifersüchtigen Ehemann (Elmar Luger), der eigenen Ehefrau (Christa Klüpfel) und zahlreichen weiteren Unwägbarkeiten herumschlagen.
Leiche im Schrank
Da hilft nur das berufsbedingte taktische Verhältnis zur Wahrheit und der heillos überforderte, kreuzbrave Sekretär Georg 'Schorsch' Vogel (Michael Feldmeier), der den großen Skandal verhindern und die Leiche endgültig verschwinden lassen soll.
Glänzend fügt sich das irrwitzige Spiel ineinander. Geht die Schranktür zu, flieht schon wieder jemand durchs Balkonfenster oder klopft an die Zimmertür. Die Leiche wird in solchen Fällen meist hängend im nicht gerade zuverlässig schließenden Wandschrank deponiert, was Hans Peter Herb bewundernswert starr über sich ergehen lässt.
Herausragend: Michael Feldmeier
Die Schauspieler meistern allesamt die Herausforderungen des enorm hohen Spieltempos und überzeugen in ihren Rollen. Herausragend agiert jedoch Michael Feldmeier als Schorsch Vogel, der für seinen Minister immer wieder höchst witzig die Kohlen aus dem Feuer holt. Slapstikeinlagen meistert er genauso gekonnt, wie Szenen am Rande des Nervenzusammenbruchs, und zur Freude des Publikums mutiert der überkorrekte 'Bürohengst' auch noch zum schwerbeschäftigten 'Womanizer'. Riesenapplaus in Altusried für eine turbulente und amüsante Vorstellung.
Weitere Vorstellungen am 27., 28. und 29. Januar sowie am 3., 4., 5., 10., 11. und 12. Februar. Beginn jeweils um 20 Uhr. Karten-Vorverkauf unter Telefon 01805/59 22 00.