Von Jürgen Lutz|WiggensbachWar es die Angst vor dem Gewinnen-Müssen, oder war der Gegner einfach nur stärker? Der FC Wiggensbach verlor zumindest das letzten Saisonspiel in der Fußball-Kreisliga Süd beim 1. FC Sonthofen II mit 2:4 und musste dem SV Pforzen den Titel und den Aufstieg in die Bezirksliga überlassen (wir berichteten). Nun hat das Team um Trainer Heribert Guggenmos die Chance, über die Relegation doch noch aufzusteigen. Dazu muss am Mittwoch ab 18.30 Uhr zunächst der TSV Ustersbach in Germaringen besiegt werden. Dann würde aber noch ein weiterer Gegner auf den FC Wiggensbach warten.
Ein weiter Weg also bis in die Bezirksliga. 'Ich mache mir keine Hoffnung', sagt Guggenmos leicht frustriert. 'Ich glaube, wir haben keine Chance aufzusteigen' - was nach üblichem Zweck-Pessimismus klingt. Der Trainer erklärt: 'Seit der Verletzung von Andreas Schindler sind wir nicht mehr so gefestigt. Dazu kommt die Angst der Mannschaft vor der eigenen Courage; jetzt, wo es ernst wird.'
Nun sei es aber keineswegs so gewesen, dass seine Mannschaft von Sonthofen an die Wand gespielt wurde. 'Die waren motiviert, sich von uns nicht abfieseln zu lassen. Uns hat die körperliche und geistige Frische gefehlt. Wir waren aber die gesamte Saison über nicht die Mannschaft, die den Gegner dominiert hat. Meist waren es knappe Ergebnisse.' Ein knapper Sieg gegen Ustersbach würde ja fürs Erste schon mal reichen
Enttäuscht ist Guggenmos nicht. 'Die Entwicklung bei uns ist schneller verlaufen, als wir vermutet haben. Ich glaube, dass der Aufstieg für das junge Team noch zu früh kommen würde. Einige Spieler sind noch nicht so weit. Aber wenn man oben steht, werden natürlich die Erwartungen geweckt.'