Am Dienstagabend war die (außenpolitische) Welt für Füssens Bürgermeister Paul Iacob noch in Ordnung. Er hatte ein wenig im Fernsehen die Berichterstattung zur Präsidentenwahl verfolgt und rechnete mit einem Erfolg von Hillary Clinton. 'Ich bin mit einem positiven Gefühl ins Bett gegangen', sagt er. Dieses Gefühl war am Mittwochmorgen verflogen.
'Ich war brutal erschüttert, als ich dieses Ergebnis mitbekommen habe', sagt Iacob zum Wahlerfolg von Donald Trump. Er hofft nun, dass die Politiker aus Europa enger zusammenrücken und klar zeigen, für welche politischen Positionen man steht. 'Wir dürfen nicht zum Spielball eines solchen Präsidenten werden', warnt Iacob.
Während der Rathaus-Chef aus seinem Entsetzen keinen Hehl machte, reagierten Bürger gelassener auf den Wahlausgang: 'Meiner Meinung nach ist es egal, wer jetzt Präsident ist. Beide Kandidaten waren nicht gerade optimal', sagte beispielsweise Wolfgang Moritz bei einer Umfrage unserer Zeitung.
Angst in Bezug auf Deutschland habe er nicht, betonte der 63-jährige Füssener: 'Wir sind stark genug und nicht total von den USA abhängig.'
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