Nach dem Hinweis besorgter Anwohner im Bad Hindelanger Ortsteil Unterjoch, dass das Trinkwasser Verunreinigungen aufweise, hat das Landratsamt reagiert. Laut einer Pressemitteilung seien bei der Gemeinde Bad Hindelang Wasserproben aus dem August 2023 und aus dem Dezember 2023 angefordert worden. Die am 21. Dezember 2023 übermittelten Messergebnisse hätten daraufhin eine Überschreitung der Grenzwerte besonders bei den Parametern Blei und Eisen ergeben.
Verunreinigtes Trinkwasser in Unterjoch: Das wird getan
Das Landratsamt Oberallgäu habe daraufhin die Gemeinde dazu aufgefordert, die betroffenen Bürger zu informieren und sofort notwendige Maßnahmen zu ergreifen, heißt es in der Mitteilung weiter. Zu den Maßnahmen zählen demnach Spülungen im Ortsteil Unterjoch und umfangreiche Proben. Zudem werde das zuständige Gesundheitsamt die Maßnahmen engmaschig überwachen.
Laut Landratsamt nur Unterjoch betroffen
Laut der Mitteilung des Landratsamtes sind andere Ortsteile der Gemeinde Bad Hindelang nicht betroffen. Es gebe keine Hinweise, dass die Wasserqualität dort nicht den entsprechenden Vorgaben entspricht.
Umweltbundesamt warnt vor Blei in Trinkwasser - Grenzwert wird 2028 weiter gesenkt
Das Umweltbundesamt weist auf seiner Homepage darauf hin, dass Blei auch in sehr niedrigen Aufnahmemengen gesundheitsgefährdent ist. Besonders bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern kann Blei das Nervensystem schädigen und die Blutbildung sowie die Intelligenzentwicklung beeinträchtigen. Seit Dezember 2013 gilt ein Grenzwert 0,010 Miligramm Blei je Liter Trinkwasser. Ab 2028 soll dieser Grenzwert weiter abgesenkt werden - dann ist ein Grenzwert von 0,005 Milligramm je Liter.
Der Bad Hindelanger Ortsteil Unterjoch liegt auf einer Höhe von 1.013 Metern. Insgesamt leben rund 500 Menschen in Unterjoch.