Immenstädter Wettkampf feiert 20-jähriges Jubiläum und gilt mittlerweile als beispielgebend Immenstadt (hl). In der Triathlon-Metropole Immenstadt wurde die heiße Phase für die Jubiläumswoche anlässlich des 20. Allgäu-Triathlons am 27. Juli eingeläutet. Nur noch wenige Startplätze sind bis zum Erreichen des festgelegten Teilnehmerlimits zu vergeben. Wie in jedem Jahr sind es vor allem die Athleten aus der Weltspitze, die bedingt durch ihren Wettkampfkalender erst sehr spät ihre definitive Teilnahme erklären können. Doch schon jetzt ist offenkundig, dass bei der 20. Auflage des Top-Ereignisses im Allgäuer Sommersport-Kalender ein breit gefächertes Feld von 'Triathlon-Persönlichkeiten' am Start sein wird.
'German Altenried und später auch Horst Leidel mit ihrem riesigen Helferteam haben vorbildhaft zwei Jahrzehnte Triathlon inszeniert und die Gastfreundschaft einer ganzen Region international als Botschaft demonstriert', so der Präsident der Deutschen Triathlon-Union, Dr. Müller Ott, in einer Art 'Vorab-Laudatio'. In der Tat ist der Internationale Allgäu-Triathlon mittlerweile Vorbild vieler anderer Veranstaltungen. Von Immenstadt aus gingen entscheidende Impulse für den Triathlonsport in Deutschland.
Arvid Hager aus dem Schwarzwald, geboren im Februar 1930, wird mit seiner Teilnahme am 20. Allgäu Triathlon, der auch als Deutsche Meisterschaft gewertet wird, beweisen, dass Triathlon bis ins hohe Alter betrieben werden kann. Und wenn er die Ziellinie überschritten hat, wird er wohl auch Deutscher Meister seiner Altersklasse sein. Er ist Vollblut-Triathlet und glänze schon bei mancher Meisterschaftsfeier als Tänzer mit einer Partnerin aus dem Juniorinnen-Bereich.
Folgen des Bewegungsmangels
In einem Vortrag unter dem Motto 'Leben ist Bewegung Bewegung ist lebenswichtig' erläutert im Rahmenprogramm Dr. med. Heilmeyer, Leitender Arzt der Reha-Klinik Überruh (Isny) die Zusammenhänge und Folgen eines chronischen Bewegungsmangels. Arvid Hager fungiert quasi als 'lebender Gegenbeweis'.
Ganz andere Motive beim 20. Allgäu Triathlon bewegen die 24-jährige Profi-Triathletin Heidi Jesberger. Im Vorjahr in Immenstadt überglückliche Gesamtdritte, peilt sie in diesem Jahr das oberste Treppchen an. Ihre Feuertaufe hat sie Ende Mai beim 'Ironman' auf Lanzarote mit Platz sechs als beste Deutsche mit Bravour bestanden. Sicherlich ist auch die Immenstädter Preisgeld-Rangliste für sie von Bedeutung.
Immenstadt hat bekanntlich im Vorjahr erstmals im Triathlonsport eine Preisgeldvergabe nach einer gemeinsamen Rangliste mit Zeitbonus für Frauen praktiziert. In diesem Jahr ist der Startvorsprung der Frauen vergrößert worden. Wer also kommt als erster ins Ziel Mann oder Frau? Nicht nur eine Frage nach dem späteren Sieger, sondern auch zusätzliche Spannung für die Zuschauer.
Eine neue Chance sucht in Immenstadt auch der mehrfache italienische Triathlon- Meister Stefano Paoli. Aufmerksame Zuschauer erinnern sich noch an sein gesundheitsbedingtes Ausscheiden, als er vor Jahren mit dem damaligen Weltklasseathleten Holger Lorenz beim abschließenden 21-km Lauf um den Sieg kämpfte. Oder wird der Neuseeländer Stephen Sheldrake, der absolut schnellste Schwimmer und Siebtplazierte des Triathlon-Festivals 2000 in Immenstadt, Triuphator des Jubiläums-Wettkampfes? In wenigen Wochen sind diese Fragen beantwortet.