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Treibholz-Menge auf Bodensee soll reduziert werden

Umwelt

Treibholz-Menge auf Bodensee soll reduziert werden

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    Treibholz-Menge auf Bodensee soll reduziert werden
    Treibholz-Menge auf Bodensee soll reduziert werden Foto: deutsches kinderzentrum

    Ein internationales Projekt soll künftig die Treibholzmenge am Nord-Ost-Ufer des Bodensees verringern. Wie Bayerns Umweltminister Markus Söder jüngst mitteilte, sind die Anrainerstaaten derzeit bemüht, eine schwimmende Treibholzsperre zu erwerben und an der Rheinmündung zu installieren. Bis das Projekt umgesetzt werden könne, seien jedoch noch "eine Vielzahl von technischen und rechtlichen Fragen zu klären."

    Der Ostallgäuer Landtagsabgeordnete Paul Wengert (SPD) aus Füssen hatte in einem Schreiben an den Minister auf das Treibholzproblem am bayerischen Bodenseeufer hinwgewiesen. Neben privaten Anliegern seien davon vor allem die Stadt Lindau und die Gemeinden Wasserburg und Nonnenhorn (Landkreis Lindau) immer wieder betroffen, heuer sogar in größerem Maße als üblich. Sowohl der Bootsverkehr als auch der Tourismus werden durch die großen Holzmengen erheblich beeinträchtigt, so Wengert. Der Umweltminister erwiderte, dass der Treibholzanfall im laufenden Jahr bisher durchschnittlich gewesen und zeitnah durch die zuständige Seemeisterstelle in Lindau entsorgt worden sei. Es gebe keinerlei Tendenz, dass die Menge an Treibholz über die vergangenen Jahre zu- oder abnehmen würde.

    Ganz zufrieden zeigte sich der SPD-Abgeordnete mit der Auskunft Söders jedoch nicht. Sie widerspreche den Schilderungen der Bürgermeister der betroffenen Kommunen, die nach wie vor über große Mengen an Treibholz an ihren Ufern klagen. "Von einer zeitnahen Entfernung des Holzes kann im Sommer 2010 sicher nicht gesprochen werden", so Wengert. Daher hält er eine personelle und technische Verstärkung der Seemeisterstelle Lindau oder gegebenenfalls die Beauftragung privater Räumunternehmen für erforderlich, wie er dem Minister nun mitteilte.

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