Peter Roth soll modernen Dienstleister führen Kempten/Oberallgäu (se). Die Volkshochschule Kempten (VHS) bekommt einen neuen Chef: Am 1. Juli übernimmt Peter Roth den Posten als Geschäftsführer, den zurzeit Kuratoriumsvorsitzender Prof. Paul Krupp kommissarisch innehat. 'Für die VHS ist er mein Traumkandidat', sagt Krupp. 'Aus Sicht der FH trauere ich ihm allerdings jetzt schon nach.' Der 40-jährige Marktoberdorfer leitete bisher das Auslandsamt an der Fachhochschule und war Referent der Hochschulleitung.
14 Jahre war Roth an der FH. Dort pflegte er internationale Kontakte, zapfte Fördertöpfe der Europäischen Union an und organisierte verschiedene Projekte und Kurse. 'Das liegt mir und das mach\' ich gern', sagt der Verwaltungswirt. Der Sprung zur Erwachsenenbildung war insofern nicht allzu weit.
Experte mit Managerqualitäten
Unter 75 Bewerbern hat sich der Vater dreier Kinder in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durchgesetzt. Den Ausschlag hat laut Krupp gegeben, dass 'Roth schon bewiesen hat, dass er die Fähigkeiten eines Verwaltungsexperten mit Organisationstalent und Managerqualitäten vereinigt'. Im Arbeitsvertrag des Allgäuers festgehalten ist der Auftrag, die VHS zu einem modernen Dienstleister umzugestalten. Dazu gehört in seinen Augen, das 'Allgäuer Kirchturmdenken' zu überwinden. Verschiedene 'Kompetenzzentren' an den Volkshochschulen im Allgäu schweben ihm beispielsweise vor.
Mögliche Ergänzungen im VHS-Programm sieht Roth daneben in 'zertifizierten Kursen' dabei soll den Teilnehmern nach Prüfungen bescheinigt werden, dass sie im jeweiligen Fachgebiet ein gewisses Niveau erreicht haben. Besonderes Augenmerk will der designierte Geschäftsführer auf Angebote für Senioren legen: 'Leute mit 60 sind heute einfach noch fit und interessiert.'Übernimmt die Leitung der VHS-Kempten: Peter Roth. Foto: Ralf Lienert