Er war erfolgreicher Unternehmer, Unterstützer unzähliger Vereine und Organisationen, Stadtrat (1972 bis 1978) sowie seit 1977 Ehrenbürger der Stadt Buchloe. Die Alexander-Moksel-Straße und das Alexander-Moksel-Stadion des FC Buchloe tragen seinen Namen. Aber auch weit über die Gennachstadt hinaus ist der Name Moksel bekannt. Gestern starb Alexander Moksel im Alter von 92 Jahren.
An der Stadt Buchloe lag dem Unternehmer viel: Sie war zu seiner Heimat geworden. Mit diversen Spenden für Buchloer Einrichtungen unterstrich er dies immer wieder. So schenkten er und seine Frau Antonie 1992 der Stadt etwa den Kindergarten St. Antonia.
1,25 Millionen Mark spendete das Ehepaar Moksel für das Krankenhaus St. Josef. Es wollte damit dazu beitragen, die Belastungen der Stadt durch die Übernahme des Hospitals nach der Insolvenz zu erleichtern.
Geboren wurde Moksel am 1. Februar 1918 im polnischen Plock. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er - nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager - ins Auffanglager nach Landsberg und landete 1945 in Buchloe. Hier begann er, in den Räumen der stillgelegten Brauerei am Postberg, Vieh zu schlachten. Bald eröffnete er einen Laden und kurz darauf den erster Buchloer Schlachthof.
Als der Vater von vier Töchtern in den 1950er Jahren ins Exportgeschäft einstieg, florierte sein Unternehmen. Moksel baute weltweite Handelskontakte auf und errichtete 1985 einen Großschlachthof im Industriegebiet. Ab 2002 begann der Einstieg des jetzigen Mutterkonzerns Vion in die A. Moksel AG. Bis weit über das Rentenalter engagierte er sich für das Unternehmen.
So oft wie möglich besuche Moksel auch die von ihm errichtete Reitanlage Gut Eschenlohmühle, denn Pferde waren schon immer seine Leidenschaft. Alexander Moksel war unter anderem Träger des Verdienstkreuzes am Bande sowie des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse, eine der höchsten Auszeichnungen der Bundesrepublik Deutschland.
"Hochgeschätzte Persönlichkeit"
"Die Stadt Buchloe verliert mit ihrem Ehrenbürger eine hochgeschätzte Persönlichkeit", reagiert Bürgermeister Josef Schweinberger betroffen auf die Nachricht. Alexander Moksel habe sich mit seiner großzügigen und großherzigen Wesensart in besonderem Maße um die Stadt verdient gemacht. Es gebe wohl keine sportliche, soziale, kirchliche oder kommunale Einrichtung, die Alexander Moksel nicht unterstützt habe. "Unsere Achtung, unser Dank und unsere Freundschaft werden niemals vergehen", betont das Stadtoberhaupt.
Die Verabschiedung findet am kommenden Dienstag, 26. Oktober, um 14 Uhr auf dem städtischen Friedhof Buchloe statt. Alle Vereine (mit Fahnen) sind eingeladen. (cg)
Kondolenzbuch: Die Stadt legt ein Kondolenzbuch im Sitzungssaal des Buchloer Rathauses aus, in das sich die Bürger eintragen können. Das Rathaus ist geöffnet am morgigen Samstag und am Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr sowie während der nächsten Woche zu den regulären Öffnungszeiten.