Wenige Wochen vor ihrer großen Herausforderung, dem Start beim Sparkasse-Marathon (5. Oktober) am Bodensee, schildern die sieben AZ-Marathonis, wie es ihnen während der Vorbereitung ergeht. Heute schreibt Thomas Eisele (37) aus Aitrach.
"Mir geht´s zurzeit gut. Ich habe Gott sei Dank keine Probleme mit meinen Gelenken. Meine Vorbereitung zwänge ich gerade zwischen einen Zehn-Stunden-Arbeitstag, meine Familie sowie mein Vereinsleben. Da ich derzeit beruflich und bei der Freiwilligen Feuerwehr sehr eingespannt bin, kann ich meine Laufeinheiten nur abends absolvieren. Manchmal muss ich sie auch einfach verschieben, um meine Termine wahrnehmen zu können.
Interessante Begegnungen
Beim Training laufe ich die meiste Zeit allein, nur montags habe ich "Mitläufer". Ich laufe viel an der Iller und es ist interessant, wen man da alles trifft. Da ergibt es sich hin und wieder schon einmal, dass man mit einer fremden Person eine halbe Stunde lang zusammen läuft. Eine weitere Motivation ist, dass es vor allem von meiner Familie mitgetragen wird.
Auch Freunde und Kollegen haben Respekt, dass ich mir so was in meinem Alter noch antue
Vor Kurzem war ich noch mit einer Bekannten beim Altstadtlauf in Memmingen. Das war ganz schön anstrengend, mal wieder 26 Minuten Vollgas zu laufen, statt 120 Minuten in einem langsamen ausdauernden Tempo.
Mein Ziel für den Marathon heißt Ankommen. Wenn es dann noch in fünf Stunden klappen könnte, dann wäre das für mich ein Riesenerfolg. Mehr ist nicht drin, da fehlen mir einfach ein paar Trainingseinheiten. Da muss ich mich bei Markus Weber entschuldigen."
Einschätzung von Betreuer Markus Weber vom Diagnostikzentrum in Scheidegg: "Von Thomas Eisele habe ich seit Juni keine Protokolle mehr bekommen. Ich hoffe, der letzte Leistungstest Ende Juli war ein ausreichender Warnschuss für ihn, dass eine Marathonvorbereitung doch auch ein gewisses Maß an Training notwendig macht."
Der Marathon-Lauf am Bodensee startet am Sonntag, 25. Oktober, um 11.11 Uhr in Lindau und endet in Bregenz.