Fliegen: Tragschrauberpilot muss in Ofterschwang notlanden und startet ohne Erlaubnis

7. April 2014 15:52 Uhr von Allgäuer Zeitung
Armin Weigel (dpa)

Der Pilot eines Mini-Hubschraubers im Allgäu hielte sich am Montag (1.April) nicht an die Gesetzte. Wie die Polizei erst jetzt berichtet musste der Mann mit seinem 'Tragschrauber' in der Nähe von Ofterschwang (Kreis Oberallgäu) notlanden, weil ihm der Sprit ausgegangen war.

Außerdem konnte der 51-jährige Pilot keine Unterlagen vorweisen. Konsequenz dieser mangelnden Flugvorbereitung war nicht nur eine Anzeige wegen eines Vergehens nach dem Luftverkehrsgesetz; gleichzeitig wurde dem Piloten ein Startverbot erteilt, weil nach einem derartigen Vorfall der "Tragschrauber" erst von einem Sachverständigen überprüft werden muss.

Ohne Erlaubnis auf die Startbahn gefahren

Doch das interessierte den Piloten offenbar nicht. Der Mann aus dem Landkreis Regensburg brachte sein Gefährt mit einem Auto zum Flugplatz Agathazell. Dort umfuhr er zunächst die geschlossene Schranke bei der Zufahrt zum Flugplatz. Außerdem missachtet er die rote Ampel für die Startbahn, auf der gerade ein Gleitschirmschüler mit einer Winde in die Höhe gezogen wurde.

Ohne Starterlaubnis der Flugplatzleitung fuhr er auf die Startbahn und flog davon. Weil er dabei über das Windenseil gefahren war, riss dies. Der Flugschüler blieb unverletzt. Die Polizei Sonthofen ermittelt jetzt gegen den Piloten, der bereits in der Vergangenheit negativ aufgefallen war, wegen einer Vielzahl von Verstößen nach dem Luftverkehrsgesetz und gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr.