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Träumen von Job bei Tommys Traumjob

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Träumen von Job bei Tommys Traumjob

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    Bad Wörishofen (az). - Mit der Filmproduktion 'Tommys Traumjob' könnte sich auch für engagierte Nachwuchsschauspieler ein Traum erfüllen. Zehn Bewerber waren zum Casting für die Hauptrollen in Bad Wörishofen eingeladen. Produzent Thomas Bergmann urteilte mit Günter Sobeck, Geschäftsführer des Corona-Kinoplex Kaufbeuren, und Schauspieler Sebastian Fischer über ihre Fähigkeiten. 'Und bitte!': Stimmen gellen durch den Raum, Füße trampeln und stampfen auf, Hände fuchteln wild umher. Vorsprechen hat nicht allein mit Sprechen zu tun. Die Kaufbeurer Produktionsfirma 'Pegasus-Film' legt an die Darsteller für die Sprechrollen ihrer Komödienserie 'Tommys Traumjob' strenge Maßstäbe an. Entsprechend aufgeregt sind die Kandidaten. Eilig gehen sie die gerade erst erhaltene Aufgabe durch. In einem fingierten Telefonat mit einer Vesandfirma sollen sie sich über die verpätete Lieferung eines Fernsehgerätes beschweren. Mit der Handlung der Fernsehserie hat das erstmal nichts zu tun. Dort geht es um den 16-jährigen Tommy, der sich nichts mehr wünscht als einen tollen Job in einem Nobel-Hotel. Doch statt der Stelle des aufstrebenden Hotelfachmanns erhält er zunächst die des Liftboys in einem Luxushotel. Tommy lässt sich nicht unterkriegen und sorgt mit seinen Freunden für eine Menge Wirbel im Hotel.

    Kurze Aufwärmphase Schon vor dem Vorsprechen werden die Unterschiede zwischen Bewerbern mit Bühnen- oder Fernseherfahrung und den bisherigen Laien deutlich. 'Wir hatten nur etwa fünf Minuten Zeit, um uns vorzubereiten', erklärt Monika Eßer-Stahl aus München. 'Ich habe mich körperlich etwas aufgewärmt und kurz richtig konzentriert.' Dann wird es ernst. Eßer-Stahl spielt seit geraumer Zeit auf den unterschiedlichsten Münchner Bühnen und hatte bereits einige kleinere Fernsehauftritte. Bei ihrem Auftritt stimmt die Mimik, die Gestik und selbst witzige Details, die auch die Jury zum schmunzeln bringen, kann sie während ihres Vorsprechens noch einfügen. 'Da merkt man dann den Unterschied zwischen Laie und erfahrenem, ausgebildetem Schauspieler', kommentiert Sebastian Fischer. Fischer hat in über 700 Folgen der Serie 'Marienhof' mitgespielt und wird vielleicht auch in 'Tommys Traumjob' eine Rolle übernehmen. Er merkt schnell, wer Talent hat oder noch 'Feinschliff' braucht. Eine ganze Menge Spontanität und Improvisationstalent ist gefordert, denn die Jury hat durchaus konkrete Vorstellungen von einem geeigneten Kandidaten. Überzeugende Darbietungen und Originalität, Aussprache und die Handlungsabfolge müssen stimmen. Bewertet wird mit den Noten eins bis sechs. 'Man muss das eigene Ich abwerfen', betont Günter Sobeck, der wie er sagt 'mit dem Filmgeschäft groß geworden ist'. Sobeck hat in seiner Jugend einige Statistenrollen übernommen und war bei mehreren großen Filmproduktionen wie zum Beispiel 'Die Wikinger' mit Kirk Douglas dabei. 'So ein Casting ist wirklich nicht einfach', gibt er zu. 'Ohne eine feste Textvorgabe muss man sich die jeweiligen Gefühle selbst schaffen und damit spielen.' Für jemanden, der bisher keine Erfahrung mit der Schauspielerei hat, ist gerade das besonders schwer.

    Improvisieren ist schwierig 'Ich war aufgeregt und das Improvisieren war nicht einfach', gibt Margarete Röll zu, die in Bad Wörishofen zum ersten Mal vor einer Kamera steht. 'Aber es hat trotzdem Spaß gemacht, egal wie es für mich ausgeht'. Die Jury erweist sich als gnädig. Wenn die Nerven versagen und der eben noch zurecht gelegte Text wie weggeblasen ist, wartet am Ende des Castings eine zweite Chance. Für die Bewerber unter 30 Jahren steht nach dem Einzelvorsprechen sogar noch eine weitere Aufgabe auf dem Programm. In kleinen Gruppen müssen sie eine kurze Szene aus der künftigen Serie improvisieren. Timo Wernhard, Raquel Schwärzler und Samuel Harm wählen eine Eifersuchtsszene. Beim Filmdreh soll diese in der Therme Bad Wörishofen aufgezeichnet werden. 'Das Spiel mit Raquel und Samuel war einfacher als die Telefonszene', erklärt Timo hinterher. Für wen der Traum vom Film am Ende Wirklichkeit wird, weiß noch keiner der Kandidaten. Wie bei einem Filmcasting üblich müssen die Bewerber ohne Ergebnis nach Hause gehen. Mit den Dreharbeiten für die Serie, die derzeit mehreren deutschen Fernsehsendern angeboten wird, soll Ende Februar oder Anfang März begonnen werden. Gedreht werde hauptsächlich in Bad Wörishofen und der näheren Umgebung, so Produzent Bergmann.

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