Das 82. Gautrachtenfest des altbayerisch-schwäbischen Gauverbandes in Ottobeuren ist gestern zu Ende gegangen. Fünf Tage lang gaben sich dort anlässlich des 75. Bestehens des Trachten- und Heimatvereins Günztaler zahlreiche Trachtler aus nah und fern ein geselliges Stelldichein.
Mit Spitz-, Rad- oder Buckelhauben und mit Blumen geschmückten Miederkörbchen die Frauen, die Männer in feschen Jankern und mit imposanten Gamsbärten am Hut. 44 Vereine und zehn Kapellen
Bei einem farbenfrohen Festzug marschierten gestern vor den Augen von rund 4500 Zuschauern 44 Trachtenvereine aus dem altbayerisch-schwäbischen Gau sowie von benachbarten und befreundeten Gauen durch die Straßen Ottobeurens. Ebenso zehn Musikkapellen, Ottobeurer Vereinsabordnungen sowie geschmückte Festwagen und Kutschen mit Ehrengästen. Vorausgegangen war ein feierlicher Gottesdienst in der Basilika mit Kirchzug und Blasmusik.
Ehrungen
Im Rahmen des Trachtenfestes hat Gauvorsitzender Gerhard Hinterbrandner auch drei Ottobeurer mit dem Gau-Ehrenzeichen ausgezeichnet: Gertrud und Anton Vollmar für ihre besonderen Verdienste um das Trachtenwesen sowie Gertrud Schneider für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft. Der Ottobeurer Vorsitzende Bernhard Schneider dankte allen Helfern für die große Unterstützung beim Fest, besonders der Marktgemeinde.
Beim großen Heimatabend im Festzelt würdigten Schirmherr Landrat Hans-Joachim Weirather und Bürgermeister Bernd Schäfer in einem gemeinsamen Grußwort die Heimatverbundenheit des Trachtenvereins, die nicht rückwärtsgewandt sei, so Weirather, "sondern ein Teil unserer Zukunft". Schäfer lobte die große Einsatzbereitschaft des Trachtenvereins für die verschiedensten Ottobeurer Belange. Vor etwa 1000 Besuchern präsentierten sich dann bei Landler, Schottisch, Polka und Walzer Gruppen aus dem Trachtenbezirk mit Tänzen, Schuhplattlern oder mit faszinierenden Goißl-Schnalzern. Auch befreundete Trachtler aus Friedewald in Hessen machten ihre Aufwartung, Schweizer Freunde intonierten Jodelgesang.
Der Ottobeurer Trachtenverein hatte für das fünftägige Fest keine Mühen gescheut und den Kindern auch einen Vergnügungspark geboten.