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Tourenbeschreibung des Fernwanderwegs E 5 von Oberstdorf nach Bozen

Fernwanderweg

Tourenbeschreibung des Fernwanderwegs E 5 von Oberstdorf nach Bozen

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    Archivbild: Wanderer auf dem Weg zur Kemptener Hütte auf dem Fernwanderweg E5.
    Archivbild: Wanderer auf dem Weg zur Kemptener Hütte auf dem Fernwanderweg E5. Foto: Ralf Lienert

    Die Alpenüberquerung des Fernwanderwegs E5 startet in Oberstdorf. In insgesamt neun Etappen wandert man vom Süden Deutschlands nach Österreich und von dort aus weiter bis man schließlich in Bozen, Italien, angekommen ist. Wir haben für Sie alle Etappen der Alpenüberquerung mit den wichtigsten Informationen zusammengefasst. GPS-Daten, Wanderzeit, Streckenlänge und Schwierigkeitsgrad finden Sie in unserer Karte. Über das Icon links oben an der Karte können Sie sich außerdem Gasthöfe und Hütten sowie Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke anzeigen lassen. 1. Oberstdorf – Kemptner Hütte Die erste Etappe beginnt in Oberstdorf. Von dort aus wandert man durch das Trettachtal entlang des Trettachbaches. Beeindruckend sind hier besonders die steilen Talwände, gekrönt von diversen Berggipfel, wie beispielsweise der Krottenspitze und dem Nebelhorn. Durch das Tal geht man bis zum Sperrbach, den man zwei Mal kreuzen muss. Danach beginnt der Anstieg bis zum Ziel der ersten Etappe, der Kemptner Hütte. Zunächst über einen steilen Hangweg über einen Tobel, dann über einen breiten Steig in Richtung Muttlerkopf. Unterhalb des Kratzer-Felsgipfels befindet sich auf 1.844 Metern die Kemptner Hütte. Alternativ kann man von Oberstdorf aus zunächst mit dem Bus zur Spielmannsau fahren. Von dort verkürzt sich die erste Etappe auf rund 6,5 Kilometer mit einer Wanderzeit von etwa drei Stunden. 2. Kemptner Hütte – Memminger Hütte Am zweiten Tag steht eine Wanderung in die Lechtaler Alpen an. Zunächst geht es hinauf zum Mädelejoch auf 1.974 Meter, bei dem die Grenze zwischen Deutschland und Österreich überquert wird. Steil ist der folgende Abstieg zum Roßgumpengraben. Auf dem Weg passiert man die Ruine der Oberen Roßgumpenalpe und wandert weiter bis man an der Unteren Roßgumpenalpe ein Gasthaus erreicht. Von dort aus geht es durch das Höhenbachtal über eine 200 Meter lange Hängebrücke nach Holzau im Lechtal. Von hier aus kann man die Wanderung abkürzen und mit dem Bus oder Taxi in das Madautal fahren. Die Wanderzeit verkürzt sich so auf insgesamt etwa sechs Stunden. Über eine Materialseilbahn kann das Übernachtungsgepäck zur Memminger Hütte befördert werden. Nimmt man nicht die Abkürzung mit dem Taxi, geht es weiter über den Lech hinweg. Die Wanderung wird in Richtung Madau fortgesetzt. Am Ort vorbei geht es in das Parseiertal hinein. Von dort braucht man noch etwa eine Stunde talaufwärts, bis die Memminger Hütte erreicht wird. 3. Memminger Hütte – Zams Am dritten Tag der Alpenüberquerung geht es von der Memminger Hütte nach Zams. Vorbei an den Seewiseen geht es in teils steilem Aufstieg zur Seescharte. Am Sattel der Seescharte kreuzen sich die Fernwanderwege E4 und E5. Hier sollte man einen Blick zurück in das Lechtal werfen und die Aussicht auf die Berggipfel genießen. Eine Möglichkeit ist nun, vom Weg des E5 abzuweichen und ein Stück des E4 zu wandern. Von der Seescharte aus geht es über das Württemberger Haus zu der Unterlochalm. Hier geht es dann wieder auf den Originalweg des E5. Bei der anderen Variante folgt man dem Weg des E5, steil bergab bis zur Oberlochalm. An der Unterlochalm vorbei geht es den Lochbach entlang. Der tiefste Abstieg des Fernwanderwegs führt vorbei an der Silberspitze und auf einem Weg zu einer Wiese oberhalb der Zams. Nun wandert man in den Ötztaler Alpen. Eine weitere Stunde geht es bergab, bis man Zams im Oberinntal erreicht. 4. Zams – Braunschweiger Hütte Von Zams aus startet die nächste Tagesetappe. Untypisch müssen in diesem Streckenabschnitt Seilbahn und Bus verwendet werden. Zunächst geht es mit der Seilbahn zur Bergstation der Venetbahn. 1.400 Höhenmeter werden in etwa acht Minuten überwunden. Am Gipfel angekommen erhält man einen Rundblick über die Tiroler Bergwelt mit einem tollen Ausblick in das Pitztal. Wanderer können zwischen zwei Wegen entscheiden. Man geht entweder den Gipfelweg über Glanderspitze und Wannejöchl, oder über den Panoramaweg nach Wenns. Damit verlässt man die Lechtaler Alpen. In Wenns angekommen fährt man 30 Kilometer mit dem Bus durch das Pitztal nach Mittelberg. Dort beginnt der Aufstieg in die Ötztaler Alpen zur höchstgelegenen Hütte der Wanderung, der Braunschweiger Hütte auf 2.785 Metern. Nicht umsonst wird dieser Abschnitt als "Königsetappe" bezeichnet. Körperlich anspruchsvoll wird die Strecke mit einem Blick über die umliegende Gletscher- und Bergwelt belohnt. Unter anderem wartet die Aussicht auf die Wildspitze. Mit 3.768 Metern ist es der höchste Berg der Ötztaler Alpen und der zweithöchste Berg Österreichs. 5. Braunschweiger Hütte – Zwieselstein Von der Braunschweiger Hütte geht es weiter in Richtung Zwieselstein. Der Weg führt über den höchsten Punkt des Fernwanderweges, dem Pitztaler Jöchl auf 2.996 Metern. Von hier aus genießt man die Aussicht auf die umliegenden Ötztaler Berge. Nun folgt der Abstieg. Über eine Straße, durch Wälder, abwärts durch das Ventertal und entlang eines Pfades an der Venter Ache. In Zwieselstein angekommen endet die fünfte Etappe. 6. Zwieselstein – Moos Von Zwieselstein im Ötztal geht es weiter in das Passeiertal. Am Timmelsjoch auf 2.509 Metern überquert man die Grenze zwischen Österreich und Italien. Am Timmelsjoch vorbei, entlang des Timmelsbaches geht es weiter. Auf dem Weg kommt man an einem Wasserfall vorbei und wandert weiter über die Timmelsjochbrücke. Hier erreicht man den Nordrand des Naturparks Texelgruppe. Der Weg führt in Italien über einen schmalen Fußweg in das Passeiertal und hinunter nach Schönau und Rabenstein. Ein Pfad entlang des Flusses Passer führt bis nach Moos hinein. 7. Moos – Pfandler Alm Bei der nächsten Etappe geht es von Moos aus zur Pfandler Alm. Dafür wandert man zunächst entlang einer Straße. Am Bergdorf Stuls geht es hinauf durch einen Wald in den Berghang. Und dann wieder steil bergab in Richtung St. Leonhardt. Die erste Hälfte dieser Etappe ist damit gemeistert. Steil bergauf über Wald- und Wiesenhänge führt ein Weg aus dem Passeiertal hinaus. Am Ende passiert man einen Wasserfall. Dann geht es weiter steil hinauf durch einen Wald zur Pfandler Alm. 8. Pfandler Alm – Meraner Hütte Die Strecke von der Pfandler Alm zur Meraner Hütte ist nicht besonders lang, dafür aber umso anstrengender. Eine Übernachtung ist empfehlenswert. Und sollte das Wetter umschlagen, kann auf öffentliche Verkehrsmittel oder eine Mischung aus Wanderung und Seilbahnfahrt umgestiegen werden. Die achte Etappe beginnt mit dem längsten Anstieg des Fernwanderwegs. Dabei wandert man von 1.345 Meter auf die Hirzerspitze auf 2.781 Meter. Es folgen abwechselnd Abschnitte durch Wälder und über Wiesenpfade. Die Aussicht auf dem Hirzer sollte unbedingt genossen werden. Er ist einer der wenigen freistehenden Berge entlang des Fernwanderwegs E5. Durch felsiges Gelände führt ein Weg zum Kratzberger See. Von hier ist es nicht mehr weit zum Etappenziel, der Meraner Hütte. 9. Meraner Hütte – Bozen Der Fernwanderweg E5 geht noch weiter bis nach Venedig. Für unsere Tour soll aber nach der neunten Etappe Schluss sein. Von der Meraner Hütte wandert man überwiegend bergab bis nach Bozen (ital. Bolzano). Zunächst über einen Güterweg, dann bergab zum Kreuzjöchl führt der Weg dieser Etappe. Dann geht es weiter über Bergwiesen zu den Stoanerner Mandlen. Von hier ist der Weg zum Ziel nicht mehr weit. Über einen Wald und über Jenesien gelangt man nach Bozen. Von hier aus kann dann die Heimreise angetreten werden.

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