Ständige Kopfschmerzen und Müdigkeit, während andere Kinder draußen herumtoben. Dann der Verdacht auf einen Gehirntumor und mit fünf Jahren schlussendlich die niederschmetternde Diagnose: Leukämie. Es folgen ein fast einjähriger Krankenhausaufenthalt und unzählige Nachuntersuchungen mit vielen unangenehmen Nebenwirkungen. Bei der Einschulung muss die Siebenjährige eine Perücke tragen, ihr Ranzen und ihre Schultüte bleiben leer, weil sie keine Kraft zum Tragen hat. Das alles hat Christiane Eichenhofers Kindheit geprägt. Erst mit 15 Jahren gilt sie wieder als vollständig geheilt. "Und darüber bin ich noch immer sehr dankbar. Ich hatte viel Glück", sagt die heute 44-Jährige. Denn 1969 hätten Ärzte noch nicht sehr viel über Leukämie gewusst und ihre Überlebenschancen seien anfangs auf nur wenige Monate geschätzt worden.
Mittlerweile ist Eichenhofer nicht nur glückliche Mutter zweier gesunder Kinder, sondern auch stolze Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. 2006 wurde ihr unermüdliches Engagement für kranke Kinder gewürdigt, das sie seit 1992 mit einer eigenen Stiftung vorantreibt. Und dazu gehört seit 17 Jahren auch die Tour Ginkgo, eine dreitägige Benefiz-Radsportveranstaltung zugunsten kranker, insbesondere leukämie- und krebskranker Kinder. Heuer rollt sie zum ersten Mal durch das Allgäu.