Fellheim/Kempten (mh/mide). - Für den Fußball-Landesligisten FC Kempten bietet sich die große Chance, in das Halbfinale auf schwäbischer Ebene im Wettbewerb um den Toto-Pokal einzuziehen. Dazu allerdings muss im Endspiel der Gruppe Süd zuerst der Bezirksoberligist ASV Fellheim aus dem Wege geräumt werden, der vor einer Woche bereits den Bayernligisten FC Memmingen aus dem Pokal-Rennen warf. Anstoß ist auf dem Sportplatz in Fellheim um 17.30 Uhr. Gastgeber ASV hofft auf eine weitere Pokal-Sensation. Dafür sind allerdings zwei Dinge notwendig: Erstens muss Kempten auf ebenso niedrigem Niveau spielen, wie das der FCM jüngst im Illertal getan hat. Zweitens muss der ASV die theoretischen Vorgaben seines Trainers Otto Grießemer so in die Praxis umsetzen, wie dies gegen den FC Memmingen der Fall war. Vor einer Woche hatte Fellheim gekonnt und bedingungslos auf die Defensive gesetzt und kurz bevor es Dunkel wurde ohne Nerven Elfmeter geschossen.
Nicht auf leichte Schulter nehmen 'Wir wollen weiterkommen, denn bei etwas Losglück würde dann eventuell der Regionalligist FC Augsburg warten', sagt dagegen Kemptens Trainer Klaus Felder über die 'reizvolle Pokal-Konstellation'. Zunächst allerdings muss der FCA zur selben Zeit, wie der FCK in Fellheim antritt, erst die Hürde beim SV Mering nehmen. Auch der Bayernligist TSV Aindling (beim Landesligisten TSV Rain) ist noch im Rennen. Der vierte Halbfinalist kommt aus der Gruppe Nord, in der sich die Landesliga-Kontrahenten TSV Neusäß oder der SC Bubesheim durchsetzen könnten. Fellheim steht in der Bezirksoberliga auf dem Relegationsplatz 13 und hat zuletzt sein Heimspiel gegen Aufsteiger FC Affing mit 0:3 verloren. Doch Felder ist erfahren genug, um die Unterallgäuer nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: 'Wer den FC Memmingen schlägt, der ist für uns mit Sicherheit ein ernst zu nehmender Gegner'. Mit Christian Hörburger (beruflich verhindert), Alex Sauer (gesperrt) und Xhelal Miroci (spielte gegen Wolfratshausen eine Stunde lang mit einer Zerrung weiter) fehlen drei Kaderspieler. Außerdem ist der Einsatz von Manndecker Ljubomir Ristic (gegen Wolfratshausen wegen einer Achillessehnen-Verletzung früh ausgewechselt) gefährdet. So macht FCK-Trainerr Felder aus der Not eine Tugend und beruft die Nachwuchstalente Yener Bülent, Erhan Erden, Deniz Günes, Kürsat Kul, Martin Spingler und Johannes Zwickl in den Pokal-Kader. ASVFellheim: Kern, Schmidt, Köstner, Körper, Seefelder, Mussack, Abate, A. Yilmaz, Zanker, Grießemer, Heiser, Schaupp, R. Yilmaz, M. Isik, F. Mayer. FC Kempten: Metz, Siegfanz, Merk I, Ristic (?), C. Falger, Dinauer, M. Falger, Wolf, Zwickl, Yener, Jörg, Erden, Spingler, Kul, Günes.