Die Ermittlungen im "Bad Grönenbacher Tierskandal" sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft Memmingen vorläufig abgeschlossen. Gegen einen 66-jährigen Landwirt aus Bad Grönenbach und dessen Söhne im Alter von 37 und 35 Jahren wurde nun ebenfalls Anklage erhoben.
Verstöße in 32 Fällen
Den drei Männern wird vorgeworfen, im Juli 2019 gegen das Tierschutzgesetz verstoßen zu haben. Laut Staatsanwaltschaft hätten die Männer nicht dafür gesorgt, dass erkrankte Tiere eine medizinische Versorgung durch einen Veterinär bekommen hatten. Insgesamt geht die Staatsanwaltschaft von 32 Verstößen gegen §17 des Tierschutzgesetzes in besagtem Zeitraum aus. Das Gesetz sieht in diesem Fall eine Geldstrafe, bzw. eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren vor. Das Landgericht Memmingen muss nun entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird und es zu einer Verhandlung kommt.
Durchsuchungen und breites mediales Interesse
Der "Bad Grönenbacher Tierschutzskandal" hatte im Sommer 2019 ein großes mediales Interesse hervorgerufen. Für die Ermittlungen gründete die Staatsanwaltschaft eigens die Sonderkommission "Fundus". Dieser gehörten zeitweise bis zu 27 Ermittler an. Im Zuge des Tierskandals waren auf mehreren Höfen im Allgäu Missstände bekannt geworden. Gegen mehrere Landwirte wurden Klagen erhoben. Alle wichtigen Informationen zu dem Skandal finden Sie aufunserer Themenseite.