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    Therapie für Tourismus Suche nach heißem Wasser für Gesundheit Füssen/Schwangau/Bad Wörishofen (mun). Sprudelndes Thermalwasser soll nicht nur dem Allgäuer Fremdenverkehr neue Impulse geben, sondern auch der heimischen Bevölkerung zu Gesundheit und Wohlbefinden verhelfen. Doch bisher muss das Wasser noch in Tankwagen aus dem Raum Nürnberg oder gar aus Norddeutschland ­ beispielsweise ins Oberstdorfer Kristallbad ­ gekarrt werden. In Füssen sind Probebohrungen geplant, um eine eigene Quelle für ein Thermalbad zu erschließen. In Bad Wörishofen waren entsprechende Bohrungen erfolgreich. Ein Ingenieurbüro berichtet von weiteren Bohrvorhaben in der Region, ohne Auftraggeber und Standorte zu nennen.

    15 Pfennig pro Liter kostet nach Angaben des Kristallbad-Betreibers Heinz Steinhart der Transport und die Aufbereitung des Thermalwassers. Das Becken in Oberstdorf fasst 140 000 Liter und wird über die Umwälzpumpe innerhalb von vier Wochen komplett erneuert ­ macht 21 000 Mark im Monat. Ähnlich will Steinhart in Schwangau vorgehen, wo mit dem Umbau des bestehenden Bades in ein Thermalbad begonnen worden ist.

    Laut Gutachten des Ingenieurbüros 'Bauer-Polte Consult' kann für den Raum Schwangau 'keine Empfehlung' für die Durchführung von Thermalwasser-Probebohrungen gegeben werden. Demgegenüber bewertet Geschäftsführer Wolfgang Bauer die Chancen im unmittelbar benachbarten Füssen als wesentlich erfolgversprechender. Diese unterschiedlichen Untersuchungsergebnisse auf engstem Raum hängen laut Bauer mit den besonderen geologischen Verhältnissen am unmittelbaren Alpenrand zusammen.

    Der Füssener Bürgermeister Dr. Paul Wengert geht davon aus, dass vermutlich im Herbst dieses Jahres mit Thermalwasser-Probebohrungen in der Stadt begonnen wird. Zuvor würden aber die Untersuchungsergebnisse eines Gutachtens über Thermalwasser-Vorkommen im Ober- und Ostallgäu nochmals fachlich überprüft. Auch laufe noch das Genehmigungsverfahren für die Bohrungen bis in 1500 Meter Tiefe beim bayerischen Wirtschaftsministerium und dem Bergamt. Die Bohrkosten beziffert Wengert auf rund 1,8 bis zwei Millionen Mark. Am liebsten wäre es der Stadt, wenn ein Privatinvestor dafür und für das mit den Bohrungen verbundene finanzielle Risiko aufkommen würde. Nächsten Dienstag wollen vier Unternehmen als Betreiber und Investoren für das Füssener Thermalbad ihre Pläne dem Stadtrat vorstellen.

    In Bad Wörishofen wurde bei Probebohrungen 37 bis 40 Grad warmes Thermalwasser aus 1000 Meter Tiefe an die Oberfläche befördert. Laut Hauptamtsleiter Kurt Härtel planen die Stadt, der Landkreis Unterallgäu und die Raiffeisenbank Bad Wörishofen­Ottobeuren, die eine Gmb H gründen wollen, zusammen mit einem noch nicht gefundenen Investor den Bau und den Betrieb eines Thermalbades.

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