Bahnhof, Wasserversorgung und Verkehrssituation: Informationen aus erster Hand zu heißen Füssener Themen haben zahlreiche Bürger bei der Mobilen Redaktion der Allgäuer Zeitung im "Bräustüberl" erhalten. Die Lokalredaktion des Füssener Blatts um ihren Leiter Markus Raffler hatte Vertreter von Landratsamt, Wasserwirtschaftsamt, Staatlichem Bauamt und "ideal mobil AG" eingeladen. Und auch Bürgermeister Paul Iacob und Stefan Fredlmeier, Chef von Füssen Tourismus und Marketing standen den Füssener Bürgern Rede und Antwort. Daneben blieb an diesem Abend auch ausreichend Zeit für ganz individuelle Probleme, die den Anwesenden auf den Nägeln brannten.
Aus Kempten war der Allgäuer Redaktionschef Hermann König nach Füssen gekommen, die Lokalredaktion war neben Markus Raffler durch Andrea Schubert (vormals Schauerte) und Martin Peter sowie Volontär Dominik Riedle vertreten. Der Leiter der Füssener Geschäftsstelle, Hans-Jürgen Fischer, freute sich dann im Laufe des Abends ebenso wie die Redaktion und Ingmar Beutel von der Zustellorganisation über Lob für die Allgäuer Zeitung Füssen.
"Ich freue mich jeden Morgen, wenn ich die Zeitung um halb sechs Uhr aus dem Briefkasten hole", betonte etwa eine ältere Leserin.
Bürgermeister Iacob dankte für die "objektive und faire" Berichterstattung: "Hier wird nicht um jeden Preis nach Sensationen gesucht, wie in anderen Zeitungen, sondern die Allgäuer Zeitung arbeitet die Themen kritisch, aber sehr sachlich auf." Im Mittelpunkt der Mobilen Redaktion standen im "Bräustüberl" jedoch jene Themen, die die Füssener Bürger besonders beschäftigen - allen voran die unbefriedigende Verkehrssituation. Ausgiebig diskutiert wurde etwa über folgende Fragen:
Wie geht es weiter mit dem Innenstadt- und Verkehrskonzept für Füssen und damit auch mit dem Bahnhof? Ernst Trautwein hatte in diesem Zusammenhang auch die aus seiner Sicht untragbare Verkehrssituation am Kaiser-Maximilian-Platz und durch die Erweiterung des Hotels "Kurcafé" moniert.
Gibt es in den nächsten Jahren eine Chance für eine Fortführung der Umgehungsstraße bis nach Schwangau? Nein, machte ein Vertreter des Staatlichen Bauamts deutlich. Erste Hürde dabei: Das Vorhaben muss von der Politik im neuen Bundesfernstraßenplan als "vordringlich" eingestuft werden. Das ist frühestens 2014 möglich. Erst dann wird über den Trassenverlauf entschieden, beginnen konkrete Planungen. Letztere müssen in allen Bereichen bei Null anfangen und nehmen mindestens drei Jahre in Anspruch. Frühester Termin für einen Baubeginn wäre also - sofern keine Einwände von Betroffenen kommen - 2017. Ein Punkt ist dabei gar nicht berücksichtigt: Die Finanzierung des weit über 30 Millionen Euro teuren Vorhabens.
Gibt es eine Zusammenarbeit zwischen Schwangau und Füssen in Sachen Wasserversorgung, wie sie vom Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt als sinnvoll erachtet wird? Hintergrund: Füssen braucht ein neues Wasserschutzgebiet, alternativ wird über eine Verlegung der Förderanlagen auf Schwangauer Flur nachgedacht.
Leserin Marie-Luise Prudlo nutzte die Gelegenheit, um dem Füssener Einzelhandel ein Kompliment zu machen. "Ich war dieser Tage wieder im Forum in Kempten und habe mich richtig gefreut, als ich nach Füssen zurückgekommen bin." Denn dort gebe es eine Vielzahl kleiner Fachgeschäfte - aus ihrer Sicht ein dickes Plus für den Standort. Wichtiges Anliegen war ihr die konsequente Verwendung der deutschen Sprache: "Bitte kein ,Denglisch in der Zeitung", bat sie die Redakteure. Schließlich hieß das "Mountainbike" früher noch Bergrad, so ein anderer Leser. (rea)