Rund 20 000 Euro beträgt das Defizit, das die Theaterspielzeit 2011/12 der Kulturgemeinschaft Oberallgäu bescherte. Die Stadt Sonthofen steht, wie mit dem Verein vereinbart, für 17 000 Euro gerade. Im Kulturausschuss entbrannte eine Diskussion über den offenen Fehlbetrag von rund 3000 Euro.
Übernimmt die Stadt diese Summe oder lässt sie den Geldbeutel zu? Auf Anregung von Peter Erb (Freie Wähler) entschied sich der Ausschuss für einen Kompromiss: Sonthofen zahlt die Hälfte des zusätzlichen Defizits. 'Kultur kostet Geld.' Den Seufzer von Alfons Zeller, Vorsitzender der Kulturgemeinschaft, konnten die Stadträte gut nachvollziehen.
Gisela Nockemann (SPD) meinte, man müsse mehr Abonnenten gewinnen. Rudolf Gropper (Freie Wähler) merkte kritisch an, dass die Sonthofer eher die Theaterveranstaltungen in Immenstadt besuchten als umgekehrt. Immenstadt habe die besseren Stücke, präzisierte Inge Stiefel (CSU). Bessere Stücke, aber geringere Kosten – das gehe nicht, konterte Zeller.
Kulturreferentin Gertrude Goldner (CSU) bemängelte die Aufteilung der Zuschüsse und Spenden nach den Einnahmen, die zu 82 Prozent in Immenstadt und zu 18 Prozent in Sonthofen erwirtschaftet würden. Bei einer Aufteilung nach Anzahl der Stücke (neun zu sechs) käme Sonthofen besser weg. Über den Verteilerschlüssel soll in der nächsten Sitzung der Kulturgemeinschaft beraten werden.