Geisenhofen | bs | Die Futtertrocknungsanlage bei Geisenhofen wird voraussichtlich am morgigen Mittwoch ihren Betrieb aufnehmen. Allerdings mit einer Verspätung von rund zwei Wochen, da bei den Testläufen der vergangenen Tage immer wieder Probleme mit der Software aufgetaucht waren.
Die Saison, die von Anfang Mai bis Ende Oktober läuft, begann für die Landwirte aus der Region also mit Warten. Etwa 1000 Tonnen Gras hätten laut Karl Engert, Geschäftsführer der Futtertrocknung, bis zum jetzigen Zeitpunkt schon durch die Anlage laufen sollen. 'Das werden wir auch nicht mehr aufholen können, da wir mit dem momentanen Aufbau ohnehin an der Produktionsgrenze sind', sagt Engert. Probleme mit der komplizierten Software und Elektronik der komplexen Anlage haben den Plänen eines frühen Anfahrens der Trocknung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Obwohl mit 'Hochdruck' an der Fertigstellung gearbeitet wurde, wie Engert sagt, hat es mit dem gewünschten Starttermin Anfang Mai nicht geklappt.
Die örtlichen Landwirte saßen somit eine ganze Weile wie auf Kohlen, da die Reste der Graspellets aus der vergangenen Saison mittlerweile aufgebraucht sind. 'Wir erwarten daher einen großen Andrang', meint Engert. Die Pellets, die von der Anlage ab morgen produziert werden sollen, sind nach Engerts Angaben weltweit sehr begehrt: 'Wir liefern bis nach Südkorea.'
17 000 Tonnen pro Jahr
Die Futtertrocknung läuft ab morgen jedoch noch nicht wie vorgesehen mit Hackschnitzeln, sondern wird mit Gas befeuert. Die Hackschnitzel, die sich auf dem Gelände schon türmen, sollen ab Anfang Juli eingesetzt werden. Insgesamt sollen pro Saison etwa 17 000 Tonnen der hochwertigen Graspellets gefertigt werden. Die Futtertrocknungsanlage wird über eine große Leitung auch Fernwärme für Geisenhofen und die Firma AGCO/Fendt liefern. Allerdings erst ab voraussichtlich August, da die Wärme vorher zur Trocknung benötigt wird.