Der Mittelaltermarkt zu Unterthingau bot fahrendes Volk, Spielleute, Gaukler, Händler und vieles andere und lockte die Menschen in Scharen zum roten Schloss. Dieses bot wieder ein glaubwürdiges Ambiente für die dritte Auflage des Mittelaltermarktes an der Kirnach. Feierlich eröffnet von einem Herold und den Honoratioren des Magistrats wurden die vielen Besucher nicht enttäuscht. Die Altdorfer Landsknechte (Weingarten) von 1525 boten nicht nur Einblicke in das Lagerleben einer mittelalterlichen Söldnertruppe, sondern starteten auch hinterhältige Überfälle auf Händler und Verpflegungsstände.
Karussell nach Plänen von 1632
Zu einem Anziehungspunkt für Klein und Groß entwickelte sich das nur durch menschliche Kraft angeschobene Karussell, das getreu den Original-Plänen von 1632 nachgebaut wurde. Es drehte sich den ganzen Tag und es war fast wie ein Wunder, dass die Anschieber keinen > bekamen. Dazu spielten die Musikgruppen > mit ihren teuflischen Masken, die Bänkelsänger > und David Mages, der von holden Mägdelein träumte. Der Kirchenchor steuerte Lieder bei, und die Kaufbeurer Gruppe > machte ihrem Namen alle Ehre. Besonders umjubelt war deren abendliche Feuerschau.
Mit Pfeil und Bogen durften sich die Besucher bei den Kemptener > versuchen. Viele stellten fest, dass es gar nicht so einfach geht wie im Robin-Hood-Film. Die Foetibus-Ritter aus Füssen stellten in Schaukämpfen ihre Schwertkunst unter Beweis und ließen sich im Lager ebenfalls hinter die Kulissen gucken. Wiederum einen großen Part des Markts trugen die >. Mit viel > wurde das lustige Schauspiel um Ritter Konradin bedacht, der dem schwarzen Ritter die Angebetete entriss. Der Spiele-Parcours und das Mäuseroulette kamen ebenfalls gut an.
Zahlreiche Handwerksbetriebe stellten ihr altes Wissen unter Beweis: Steinmetz, Wagner, Zimmerer, Schreiner, Papierhersteller und Drucker ließen sich ihre Geheimnisse entlocken. Unentwegt sausten die Hämmer der Schmiede auf glühendes Metall nieder, formten Hufeisen als Glückbringer für das > oder beschlugen die Hufe von Pferden. Der Streichelzoo der Thingauer Bauern mit Kaninchen, Schweinen, Ziegen und Federvieh war von vielen Kindern ständig belagert. Mit Erzählungen und Geschichten aus Unterthingau lockte das Märchenzelt kleine und große Zuhörer an.