Arabische und tschetschenische Taliban haben einen Hilfstransport des Rotary-Clubs Oberstaufen-Immenstadt auf dem Weg nach Afghanistan überfallen und niedergebrannt. Die beiden Fahrer wurden nach Angaben der Organisation von den Tätern ausgesetzt.
Der deutsche Sattelschlepper enthielt als einer von insgesamt acht Materialtransportern Teile einer Solaranlage. Diese sollte in einem Kinderhospital in Kabul, der einzigen Kinderklinik Afghanistans, eingebaut werden, um damit im Winter zu heizen und im Sommer zu klimatisieren. Der Rotary-Club Oberstaufen-Immenstadt hatte das Projekt angestoßen und mit gesammelten Spendengeldern finanziert. Der Wert des Transports betrug etwa 100.000 Euro - dieses Geld ist durch den Überfall nun verloren. Doch das Projekt ist dadurch nicht gefährdet, hieß es vom Rotary-Club. Lediglich die Fertigstellung verzögere sich.
Um nicht noch mehr Teile der Solaranlage zu verlieren, haben die Verantwortlichen beschlossen, die letzten zwei Sattelschlepper über eine zwar gebirgigere aber dafür talibanfreie Route zu schicken. Die durch den Überfall entstandene Kostenlücke möchten die Rotarier mit weiteren Spenden schließen.