"Große, helle Räume, angenehme Hotel- und Patientenzimmer" - das neue Gesundheitszentrum in Immenstadt ist für Helga Müller ansprechend. "Da könnte man sich wohlfühlen", sagt die Sonthoferin. Wie sie nutzen am Samstag mehrere tausend Menschen den Tag der offenen Tür, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen oder Fragen zu stellen.
Wie funktioniert eine Magen-Darmspiegelung mit einem Endoskop? Dr. Hans-Peter Schweikart führt den dünnen Schlauch mit Minikamera am Ende vor. Natürlich muss das Gerät niemand schlucken - es zeigt Außenaufnahmen von der Hand der Assistentin. Auf dem Monitor sind alle Details zu erkennen: Poren, feinste Härchen. Die Zuschauer sind fasziniert. Auch ein Stockwerk höher, wo Dr. Thomas Illig den Einbau eines Kniegelenks an einem künstlichen Knochen vorführt. Dass kräftige Hammerschläge nötig sind, damit die Prothese Halt findet, lässt manchen kurz zusammenzucken. Was bleibt, ist die Faszination des ärztlichen Geschicks und der technischen Möglichkeiten.
Gefallen findet ebenso die umfassende medizinische Versorgung in direkter Nähe zum Krankenhaus. >, findet Sven Heldt und lobt die komfortabel ausgestattete Privatstation.
Der 24-jährige Rene lacht etwas ungläubig auf, als Andrea Schalk ihm zeigt, wie er als Raucher mit 50 Jahren wohl aussehen wird. Dazu gibt es ein Computerprogramm, das anhand eines aktuellen Fotos zeigt, wie man durch Faktoren wie Nikotin oder viel Sonnenlicht altert.
Viele Angebote lassen den Tag für die Besucher zum Erlebnis werden: Sie können den Blutzucker testen, ihre Venen messen oder ihre Halsschlagader per Ultraschall auf Ablagerungen untersuchen lassen. Freilich ist der Andrang teilweise recht ordentlich. Und nicht immer gibt es nur gute Nachrichten: Mancher Besucher wird zum ausführlicheren Arztbesuch aufgefordert.
Bei den neuen Mietern gibt es dafür strahlende Gesichter: In der Internistischen Gemeinschaftspraxis ist Schweikart zufrieden, dass die Zeit mit mehreren Standorten und Etagen vorbei ist. Ähnlich sieht es Illig von der Othopädischen Praxis und freut sich aufs künftige Arbeiten. Die Anbindung ans Krankenhaus und kurze Wege seien auch für die Patienten von Vorteil.
Mehr Fotos von der Veranstaltung stehen im Internet.