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Sulzberg will Straßenbau vorantreiben

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Sulzberg will Straßenbau vorantreiben

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    Haushalt 2000 verabschiedet ­ Schuldenberg wächst auf 3,3 Millionen Mark an Sulzberg (lau). Der Blick in den Sulzberger Haushaltsplan für das Jahr 2000 verrät es: Grundstückskäufe, Kanalarbeiten und der Straßenbau stehen heuer im Mittelpunkt. Über drei Millionen Mark sind für derlei Maßnahmen veranschlagt. Die Verschuldung steigt damit um eine knappe Million auf 3,3 Millionen Mark. Der Gemeinderat stimmte dem Zahlenwerk einstimmig zu.

    In mehreren Gesprächen zwischen Bürgermeister Thomas Hartmann und Kämmerer Roland Bauschmid sowie einer siebenstündigen Mammutsitzung des neunköpfigen Finanzausschusses war der Sulzberger Haushaltsplan gründlichst vorbereitet worden. Bei der etwa halbstündigen Vorstellung vor dem Gemeinderat gab es keinerlei Diskussionen mehr. Einziger Wortbeitrag war ein Kompliment für Kämmerer Bauschmid, der das trockene Zahlenwerk mit farbigen Grafiken untermalte. 'So macht Haushalt richtig Spaß', stellte Ratsmitglied Willy Bechteler fest.

    Auch Bürgermeister Hartmann zeigte sich erfreut, und zwar über die 'solide Finanzlage der Gemeinde.' 763 100 Mark sollen heuer aus dem Verwaltungshaushalt ­ aus ihm werden die laufenden Kosten einer Gemeinde bestritten ­ dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. 'Damit haben wir endlich wieder Handlungsspielraum bei den Investitionen', erinnerte Hartmann ans Jahr 98, als gerade mal 57 000 Mark für die Zuführung übrig geblieben waren.

    Die verbesserte Finanzlage erklärte Bauschmid in erster Linie mit der gesteigerten Steuerkraft der Gemeinde. So erwartet Sulzberg rund 320 000 Mark mehr Einnahmen bei der Einkommensteuer-Beteiligung.

    Auf der anderen Seite erhöht sich die zu zahlende Kreisumlage um gut 200 000 auf insgesamt 1,9 Millionen Mark. Gleichzeitig wächst der Solidarbeitrag um gut 30 000 auf 183 500 Mark an. Insgesamt, so rechnete Bauschmid vor, zahlte die Gemeinde in den letzten fünf Jahren fast 700 000 Mark in den Fond Deutsche Einheit ein.

    Während der Verwaltungshaushalt in diesem Jahr mit 8,4 Millionen Mark schließt,\' sind für den Vermögenshaushalt rund 5,3 Millionen Mark veranschlagt. Auf der Ausgabenseite dominieren dabei die geplanten Baumaßnahmen: Fast 1,2 Millionen Mark für den Kanalanschluss in Ried, 175 000 Mark für Schadensaufnahme und Sanierungsarbeiten in der Kanalisation der Nordsiedlung. 'Ganz oben auf der Prioritätenliste steht dabei die Allgäu Straße', betonte Bürgermeister Hartmann. Weitere 660 000 Mark sind für den Straßenbau im Bereich Kühbach-Häusern und B 309-Nägeleried vorgesehen.

    Eine gute Million Mark ist außerdem für den Grunderwerb veranschlagt. Allerdings wollte der Rathauschef nichts zu Lage oder Nutzung der neuen Grundstücke sagen: 'Das ist noch nicht spruchreif.' Das Geld für die Einkäufe will sich die Gemeinde auf dem Kreditmarkt besorgen. Der Schuldenberg wächst damit auf 3,3 Millionen Mark an, was bei 4357 Einwohnern einer Pro-Kopf-Verschuldung von 565 Mark entspricht.

    Im Bereich der kurz- oder mittelfristigen Schulden kann es in den nächsten Jahren noch zu weiteren Steigerungen kommen, kündigte Bürgermeister Hartmann an. Schließlich stehen im Investitionsplan der Gemeinde eine neue Schulturnhalle, ein neues Feuerwehrgebäude, ein neuer Bauhof und weitere Straßenbaumaßnahmen. 'Doch das muss im einzelnen erst noch im Gemeinderat verhandelt und beschlossen werden', ließ sich der Rathauschef zu keinen Prognosen bewegen.

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