Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Suche nach einem Wrack

Allgäu

Suche nach einem Wrack

    • |
    • |

    Polizei übt am Bodensee Lindau (ss). Hochbetrieb im Bootshafen Lindau-Zech: Ein Hubschrauber kreist über dem See, Polizeiautos bringen die Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei ans Ufer. Fünf Boote liegen bereits am Steg. Auf dem Rasen überprüfen Taucher in voller Montur die Atemgeräte. In dieser Woche probt die Bayerische Bereitschaftspolizei auf dem Bodensee mit 25 Teilnehmern, fünf Booten und einem Hubschrauber den Ernstfall.

    Erste Aufgabe war die Erkundung eines auf dem Seegrund liegenden Wracks. Im Dunkeln mussten vermisste Personen mit Hilfe der Wärmebildkamera vom Hubschrauber aus gesucht werden. 'Ein Ertrunkener kann noch Tage später durch die Wärmebildkamera ausfindig gemacht werden', schildert Übungsleiter Bernhard Winter.

    Eine der schwersten Aufgaben kam gestern auf die Einsatzkräfte zu: Ein Mann soll mit Helikopter und Seilwinde aus dem See geborgen und auf einem Schiff abgesetzt werden. Das Problem ist der 'Downwash': Wie eine Nussschale fängt das kleine Einsatzboot an zu schwanken, als der Hubschrauber versucht, 20 bis 30 Meter über dem Wasserspiegel in Position zu gehen. Die wirbelnden Rotorblätter erzeugen Seegang, nur direkt unterm Helikopter herrscht Ruhe. Trotz der Schwierigkeiten klappt alles perfekt.

    Im Bereich Überlingen müssen die bayerischen Taucher ebenfalls üben. Denn auf dem Bodensee ist länder- und grenzübergreifende Zusammenarbeit nötig: Bei kurzfristigen Einsätzen kommen zwar zuerst die Kräfte rund um den See und die Taucher der Feuerwehr zum Einsatz.

    Doch wenn internationaler Seenotalarm ausgelöst wird, kommt 'alles, was es gibt' zum Einsatz, auch die Bereitschaftseinheiten aus Dachau oder München, um Gefahr abzuwenden oder Leben zu retten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden