München (fro). Hunderte von Allgäuern bereiteten eine fast schon heimelige Atmosphäre beim achten 'Supercrossover' in München. Bei der Motorsport-Veranstaltung vor weit über 20 000 Zuschauern starteten mit dem Team Waldmann aus Marktoberdorf und dem Inotec-Ortema-Suzuki-Team aus Pless bei Memmingen zwei Allgäuer Mannschaften.
Fast alle Allgäuer Motorradsport-Clubs vom Eisspeedway- bis zum Straßen-Rennfahrer waren in München vertreten. Zu Beginn konnten sie einen Erfolg im Supercross bejubeln: US-Profi Jason Thomas vom Waldmann-Team, der schon in Stuttgart und Wien den Gesamtsieger war, holte sich einen Tagessieg und wurde Gesamtvierter. Teamchef Sigurd Waldmann erlebte bei seinem 'Heimspiel' ein Nervenkrimi: 'Ich bin in den Finalläufen um zwei Jahre gealtert.' Dennoch war er sehr zufrieden. 'Dafür, dass wir nur mit zwei Fahrern angetreten sind, ist das Ergebnis in Ordnung', meinte der 32-jährige Marktoberdorfer.
Dagegen sprach der Sportchef vom Inotec-Team, der 36-jährige Thomas Ramsbacher aus Pless, von einem 'durchwachsenen' Wochenende: Seine fünf Fahrer aus Deutschland, Dänemark und Frankreich landeten im hinteren Drittel.
Mit der Konkurrenz freuen
'Unsere Erwartungen wurden nicht erfüllt, allerdings hatten wir auch Pech mit Stürzen und Verletzungen. Aber man kann sich ja auch mit Waldmann freuen', so der frühere Weltklasse-Fahrer. Unter den Zuschauern, die aus dem Allgäu kamen, waren auch Supermoto-Profi Daniel Hiemer vom AMC Kempten oder das Künzel Junior Team mit den drei Berkheimer Jugendlichen Dani Wild, Janina und Kevin Würtele. Die sahen ihren Chef Jürgen Künzel im Supermoto-Finale auf Platz drei fahren. Der mehrfache deutsche und US-Meister war erstmals im neuen Kawasaki-Team gestartet. Und für seine jungen Schützlinge hatte er ein dickes Lob: 'Die sind dieses Jahr sehr gut gefahren', so Künzel. Die Zuschauer feierten zudem noch die Profis im Freestyle-Motocross wie den deutsche Meister Busty Wolter und seinen Vorgänger Luki Weis, die spektakuläre Sprünge zeigten.