Der Ausbau der Ifenbahn macht eine Verbindungsbahn zum Walmendingerhorn oder eine vergleichbare Alternative notwendig. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Verkehrsströme im Kleinwalsertal. Eine Modernisierung würde die möglichen Kapazitäten zwischen Talachse und der Auenhütte teilweise über die Grenzen hinaus auslasten, sagte Peter Schoop von der Firma Metron, der die Untersuchung durchgeführt hatte.
"Man sollte nicht den Ifen ausbauen, ohne eine Alternative für die Verbindung zu haben." Der Verkehrsexperte warnte allerdings davor, dass durch den Bau einer Verbindungsbahn schnell die Walmendingerhornbahn zur "Engstelle" werden könnte, weil die Kapazität der Anlage nicht ausreicht. Nur wenn auch hier die Kapazität erweitert werde, könnte eine zweite Zubringerachse über das Walmendingerhorn die Schwarzwassertalstraße und die Talachse auch am Vormittag entlasten, wenn die meisten Wintersportler ankommen. Zentral für die Entlastung der Verkehrsströme im Tal, sei auch der Ausbau der Skiwege zwischen Bödmen und Auenhütte, heißt es im Abschlussbericht der Verkehrsanalyse. Die Schneesicherheit der Wege sei dafür die Grundvoraussetzung. Um sicherzustellen, dass die Wintergäste tatsächlich die Skiwege nutzen und auf Bus und Auto verzichten, empfahl Schoop eine Kombination von Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung und gezielten Einschränkungen als "Leitplanken für die Entwicklung der Skiwege". So sollten auf der einen Seite die Verbindungen aktiv beworben und klar beschildert werden, auf der anderen Seite sollen gebührenpflichtige Parkplätze, ein Fahrverbot für Reisebusse auf der Schwarzwassertalstraße und eine Sperrung bei Überfüllung des Ifen-Parkplatzes die Straßen entlasten. Dafür gab es Unterstützung von Gemeindevertreter Markus Fritz (BVP): "Die aktive Bewerbung ist der richtige Weg", sagte er.
"Aber die Einschränkungen sind nur schwer umzusetzen." Es sei schwierig die Gäste von der Nutzung des Autos abzubringen, sagte Gemeindevertreter Florian Gmeiner. "Die kurze Aufenthaltsdauer führt dazu, dass die Leute schnell auf den Ski sein wollen."
Die Studie sei eine gute Entscheidungsgrundlage, sagte Bürgermeister Andi Haid. "Die Verkehrsströme wurden gut beschrieben und Handlungsempfehlungen aufgezeigt." Mathias Brenner (PRO) warnte vor einer zu großen Verkehrsbelastung, sollte der Ifen modernisiert werden, bevor die Skiverbindungen fertiggestellt würden: "Es gibt noch viele Bausteine, die zusammengesetzt werden müssen."
Im Abschlussbericht des Verkehrskonzepts wird zudem empfohlen, die Buslinie in Mittelberg über den heutigen Wendepunkt bei der Kirche bis zur Walmendingerhornbahn zu verlängern. Das war von der Gemeinde im Zuge der Ortsentwicklung Mittelberg geplant. Bereits in der Verkehrsstudie aus dem Jahre 1997 wurde diese Verlängerung um rund 400 Meter empfohlen. Sie gilt aber im Kleinwalsertal nach wie vor als umstritten.