Die Feuerwehren im Landkreis haben eine stürmische Nacht hinter sich: Stürmböen haben Bäume entwurzelt und Bauzäune umgeweht. Ein halbes Dutzend Feuerwehren waren im Einsatz. In Opfenbach fiel über eine Stunde lang der Strom aus.
Die Wetterdienste hatten seit Tagen vor stürmischen Winden mit Windgeschwindigkeiten von 80 km/h und darüber im Landkreis Lindau gewarnt. So kam es auch. Auswirkungen hatte das in Opfenbach. Gegen 20.30 Uhr ging bei der Rettungsleitstelle in Oberschwaben die Nachricht ein, dass eine Stromleitung auf der B 31 liege. Ein Baum war bei Wigratzbad in die Freileitung gefallen.
Die Folge: Das Umspannwerk, an das 28 Trafo-Stationen angeschlossen sind, schaltete automatisch ab. 816 Haushalte in Opfenbach waren ohne Strom. Feuerwehrler sicherten den Gefahrenbereich ab, bis Techniker der Vorarlberger Kraftwerke (VKW) den Schaden behoben hatten. Nach mehr als einer Stunde gingen die Lichter wieder an. Nach Angaben der VKW war Opfenbach die einzige Gemeinde im deutschen Versorgungsgebiet, die einen Stromausfall hatte.
Eine Reihe an Einsätzen hatte die Feuerwehr in Lindau. Dort gingen ab 20 Uhr Meldungen von umgestürzten Bäumen ein. Unter anderem die Bregenzer Straße war blockiert. Die Feuerwehr räumte die Hindernisse mit Motorsägen von der Fahrbahn. In die Aufräumarbeiten kam die Meldung von einem Kaminbrand in der Bazienstraße. Die Einsatzkräfte bekämpften die Glutnester unter anderem mit Hilfe der Drehleiter.
Zudem musste die Feuerwehr einen Maschinenbrand bei der Firma Dornier bekämpfen. Unter Atemschutz öffneten Einsatzkräfte die Absauganlage und mussten sie in zeitaufwendiger Arbeit auseinandernehmen. Erst dann konnten die in Brand geratenen mit Öl versetzten Metallspäne mit Kohlendioxid und Sand gelöscht werden.
Parallel sorgten mehrere Hochleistungslüfter dafür, dass die betroffene Halle entraucht wurde. Nach gut einer Stunde übergab die Lindauer Wehr die Einsatzstelle an die Betriebsfeuerwehr für die notwendigen Aufräumarbeiten.
Sturmbedingt gab es auch andernorts Einsätze: In Lindenberg beseitigte die Feuerwehr in Manzen eine Tanne, die auf die Straße gefallen war, in Simmerberg räumte die Wehr einen Zaun weg, den der Wind von einer Baustelle weggeweht hatte. Die Wehrler hatten eine kurze Anfahrt - die Einsatzstelle befand sich direkt gegenüber dem Gerätehaus. Den letzten Einsatz hatte die Feuerwehr in Weiler kurz vor Mitternacht. In der Jakob-Lang-Straße musste sie Schilder von der Straße räumen.