Derzeit ist Schneeräumen angesagt. Einfach Salz auf den Boden zu klatschen frei nach dem Motto: „Das wird schon tauen“, ist nicht ratsam – und in den meisten Oberallgäuer Kommunen auf Gehwegen verboten. Auch der Bund Naturschutz empfiehlt: Räumen anstatt Salz streuen, verweist auf Sand, Kies oder Sägespäne – und empfiehlt Mittel mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“. Was macht denn das Auftausalz, das es sogar in Discountern und Baumärkten frei zu kaufen gibt, zu einem Umweltproblem? „Auftausalze schädigen Boden, Bäume und Sträucher, die Pfoten von Tieren, aber auch Fische und andere Lebewesen in Gewässern“, informiert das Bayerische Landesamt für Umwelt. Weiter heißt es „Auftausalze können mit dem Sickerwasser ins Grundwasser gelangen und so zu einer Aufsalzung des Grundwassers beitragen.“ Ist solch ein Aufsalzproblem bereits im Allgäu angekommen? Karl Schindele, Leiter des Wasserwirtschaftsamts Kempten, sagt: „Wir messen im Winter erhöhte Werte, auch im Grundwasser.“ Das sei aber nicht bedenklich „weit weg von irgendwelchen Grenzwerten“. Das Problem bei solchen Salzen: „Sie bauen sich nicht ab.“
Mehr zum Einsatz von Streusalz und die Auswirkungen erfahren Sie in der Freitagsausgabe des Allgäuer Anzeigeblatts vom 11.01.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper